Handy-Surfen immer noch wenig verbreitet

So lautet das Ergebnis einer aktuellen TNS-Infratest-Studie im Auftrag von E-Plus. “Im Jahr 2006 wurde laut Bundesnetzagentur in den deutschen Mobilfunknetzen ein Datenvolumen von 841.000 Gigabyte transportiert – eine Vervierfachung gegenüber dem Vorjahr. Für 2007 wird eine weitere Verdoppelung erwartet”, kommentiert Guido Heitmann, Manager Corporate Communications bei E-Plus, die Entwicklung des mobilen Internets.

Das Versenden von SMS blieb unverändert der beliebteste Service unter den deutschen Handynutzern. Am wichtigsten ist den Kunden darüber hinaus das günstige Telefonieren. Am beliebtesten sind Flatrate-Angebote, bei denen zum Fixpreis unbegrenzt telefoniert werden kann. Auch in Zukunft wird sich bei den Wünschen der Nutzer vermutlich wenig ändern. Auch die Frage, was künftig in punkto mobile Kommunikation am wichtigsten sein wird, nannten die Befragten am häufigsten Sprachtelefonie, einfache Tarife und SMS.

Obwohl mobiles Internet sich immer noch nicht als Massenprodukt durchgesetzt hat, stieg das Interesse daran innerhalb eines Jahres immerhin von 9 auf 27 Prozent. Jene, die Internet am Handy bereits nutzen, tun dies vor allem, um E-Mails zu verschicken. Rund die Hälfte der Befragten versendet mindestens einmal pro Woche eine Mail mit dem Mobiltelefon. 29 Prozent surfen einmal wöchentlich mit ihrem Handy im Netz. Auch Dienste wie MMS und Musikdownloads legen zu, werden aber nach wie vor im Vergleich sehr gering genutzt. “Der Zugang zum und die Nutzung des mobilen Internets wird zum Datenwachstum zukünftig einen größeren Beitrag leisten”, ist Heitmann überzeugt. Inzwischen seien ausreichend UMTS-Endgeräte auf dem Markt, die Netze passend ausgebaut und auch die Tarife hätten die notwendigen Voraussetzungen geschaffen, dass Mobile Data und das Mobile Internet 2008/2009 den Durchbruch zum Massenmarkt schaffen könnten.

Parallel zum wachsenden Interesse an mobilen Breitbandservices sinkt die Nachfrage nach einem Festnetzanschluss. Etwa jeder dritte Deutsche kann sich laut Umfrage vorstellen, sein Festnetz aufzugeben und nur noch mobil zu telefonieren. 18 Prozent der Befragten würden sogar ihren stationären Breitbandzugang für mobiles Internet aufgeben wollen. Der endgültige Durchbruch wird sich nicht zuletzt auch am Preis entscheiden.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

1 Tag ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

2 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

2 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

3 Tagen ago

KI-Bluff bei AIOps erkennen

Die Auswahl einer Lösung sollte anhand von echten Leistungsindikatoren erfolgen, um echte KI von Behauptungen…

3 Tagen ago

Klinikum Frankfurt an der Oder treibt Digitalisierung voran

Interdisziplinäres Lenkungsgremium mit Experten aus den Bereichen IT, Medizin, Pflege und Verwaltung sorgt für die…

4 Tagen ago