Goldgräberstimmung im Internet – aber der Zenit ist bereits erreicht
Was seit Ende der 90er Jahre versprochen wird, schein sich nun zu bewahrheiten: “Das Internet ist eine Goldmine!” – und die Firmengründer sind fleißig am Buddeln. 2007 wurden 323 neue Start-ups in Deutschland aus der Taufe gehoben. 2005 waren es nur 50, 2006 dann 97 Neugründungen.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Datenerhebung des Online-Gründermagazins www.deutsche-startups.de. Die Erhebung bezieht sich auf knapp 700 Einträge aus der Datenbank von deutsche-startups.de. Internetprojekte, die zu keiner eingetragenen Unternehmensform führten, wurden für die Auswertung nicht berücksichtigt.
Den Schwerpunkt der Neugründungen im vergangenen Jahr bildeten Social Communities. “Für fast jede Zielgruppe gibt es mittlerweile eigene soziale Netzwerke: Sportler, Reisefans, Senioren, Tierfreunde, Hundebesitzer, Katzenliebhaber, Feuerwehrleute, Computerspieler, Weintrinker, Familien, Mütter, Väter und Buchliebhaber”, erklärt Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche.startups.de. “Extrem umkämpft sind dabei die Segmente Sport und Reise.”
Als weiteren großen Trend ermittelte das Online-Gründermagazin den Bereich E-Commerce. Besonders Live-Shoppingplattformen, auf denen ein Produkt pro Tag verkauft wird, und geschlossene Shopping-Gemeinschaften, zu denen nur ausgewählte Nutzer Zugang erhalten, sorgten für reichlich Gesprächsstoff.
Auch für 2008 erwartet Alexander Hüsing eine große Welle an Neugründungen von Internetfirmen. Allerdings sei der Zenit der Gründerzeit überschritten. “Das Boomjahr 2007 wird nicht zu toppen sein. Die Zahl der Gründungen wird sich vermutlich aber deutlich über der Zahl von 2006 bewegen”, sieht Alexander Hüsing die Entwicklung im laufenden Jahr voraus.