‘Windows Server 2008’, ‘SQL Server 2008’ und die Programmierumgebung ‘Visual Studio 2008’ verhelfen mehreren tausend Software-, Hardware- sowie Service-Partner zu Umsätzen. Stimmen in den USA sind überzeugt, dass sich dazu eine Armada von Open-Source-Anbietern gesellen muss. Schließlich gilt gerade das Server-Betriebssystem als Vorstoß in die Virtualisierung. Und Virtualisierung macht nur dort Sinn, wo heterogene Systeme gleich behandelt werden und Daten sowie Aufgaben ruckelfrei wandern können. So auch im Falle von Open-Source-Anwendungen auf Windows.

Die IT-Journalistin Mary Jo Foley vertritt in einem Blog auf ZDNet die Ansicht, dass die Öffnung in Richtung Open Source, die Microsoft vor wenigen Tagen angekündigt hat, der neuen Produktfamilie nutzen wird. Am vergangenen Wochenende sollen sich hinter verschlossenen Türen hochrangige Vertreter von Microsoft und der Apache Foundation in den eigens eingerichteten Open-Source-Labors der Microsoft-Zentrale zusammengefunden haben, um das Zusammenspiel von Apache Web Server mit Microsoft Windows Server 2008 zu erproben.

Und das soll erst der Anfang sein. Anbieter wie SpikeSource haben ihre PHP-Anwendungen bereits Windows-tauglich gemacht. Entwicklersoftware-Anbieter Bitrock hat sich ebenfalls bereits das Zertifikat geholt, dass die eigenen Produkte mit dem neuen Server arbeiten.

Vergangene Woche hatte Achim Berg, Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland den Windows Server 2008, SQL Server 2008 und Visual Studio 2008 in Frankfurt vorgestellt. Allerdings wird der bereits seit rund drei Wochen an ausgewählte Kunden ausgelieferte Windows Server 2008 nur von den wenigsten mit Begeisterung erwartet. Einer Umfrage unter 300 IT-Entscheidern der Zeitschrift CBR im Auftrag der britischen Windows Client Group hatte Anfang des Monats ergeben, dass sich die wenigsten von dem Thema angezogen fühlen. Die hauptsächliche Funktionalität der neuen Software bestehe darin, dass die Kunden von 32-Bit-Systemen auf 64-Bit-Systeme umsteigen könnten.

Durch die Präsentationsvirtualisierung über die Terminaldienste von Windows Server 2008 können Mitarbeiter zudem Geschäftsanwendungen über das Internet nutzen. Darüber hinaus integriere die Lösung Niederlassungen noch besser in die IT-Umgebung. Zu den Sicherheitsinnovationen zählen dabei Netzwerkzugriffsschutz und Read-Only Domain Controller. Auch das Failover-Clustering habe man verbessert. Erweiterte APIs sollen schließlich für eine bessere Verwaltung sorgen.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Deutschland: Quo vadis KI?

Studie von BearingPoint zeigt, dass 99 Prozent der Führungskräfte erwarten, dass KI im laufenden Jahrzehnt…

8 Stunden ago

Was hat ein Segelboot mit Cybersecurity zu tun?

IMOCAs bestehen aus vielen verschiedenen vernetzten Komponenten und benötigen eine effiziente Cyberabwehr.

1 Tag ago

CosmicBeetle-Gruppe verbreitet Ransomware

Forscher von ESET haben entdeckt, dass die Gruppe Ransomware ScRansom einsetzt.

2 Tagen ago

Jetzt zeigt sich, welches Potenzial im Metaverse steckt

Das Metaverse – vergessener Hype oder doch schon einsatzfähig? Wo die Industrie bereits auf Metaverse-Lösungen…

2 Tagen ago

Sicherheitsaspekte im Online-Gaming

Sowohl „just for fun“ als auch als ernster Liga-Wettkampf oder als Glücksspiel mit echtem Geld…

4 Tagen ago

Digitale Richterassistenten für Justiz Baden-Württemberg

KI soll Richter in der Sozialgerichtsbarkeit entlasten, indem die Aktenstrukturierung vereinfacht wird.

4 Tagen ago