In 2006 kratzten die Handyverkäufe mit 990 Millionen Stück erstmals knapp an der Milliarde. Die deutliche Überschreitung verdanke die Branche in erster Linie den aufstrebenden Märkten in Asien. “China und Indien haben maßgeblich zu diesem Wachstum beigetragen, da sich dort viele Menschen ihr erstes Mobiltelefon gekauft haben”, erklärte Carolina Milanesi, Leiterin der Abteilung für Mobile Geräte bei Gartner.
“In den etablierten Märkten wie Japan und Westeuropa lag das Interesse der Kunden vorwiegend bei multifunktionellen Telefonen mit TV-Tunern, Satellitennavigation, Touchscreens und hochauflösenden Kameras”, sagte Milanesi. Marktführer in diesem Bereich blieb Nokia. Das Unternehmen erreichte im vierten Quartal erstmalig mehr als 40 Prozent Marktanteil.
Zu den Gewinnern gehörten 2007 auch LG, Samsung und Sony Ericsson, die ihren Anteil ebenfalls ausbauen konnten. Von den großen Geräteherstellern konnte einzig Motorola seine Position nicht halten. Das angeschlagene Unternehmen musste im Laufe des Jahres den zweiten Platz hinter Nokia an Samsung abgeben.
Für das Jahr 2008 erwartet Gartner ein leicht abgeschwächtes Wachstum von 10 Prozent. Das beste Wachstum werde weiterhin in Schwellenländern erzielt und die Sättigung der Märkte in Amerika und Europa werde das Gesamtwachstum weiter bremsen.
Gartner nannte aber auch einige Faktoren, die die Erwartungen der Analysten noch verändern könnten. So sei der Verkauf der Mobilfunksparte von Motorola noch nicht endgültig vom Tisch. Auch Newcomer wie ZTE aus China für Billig-Handys oder Apple und Research in Motion für Telefone mit Vollausstattung könnten zu Verschiebungen der Marktanteile beitragen.
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