Doch laut Aussagen der Telekom ist die Bilanz weniger düster als sie erscheint, da man den Umsatz in bestimmten Teilbereichen sogar leicht steigern habe können. Insgesamt kletterte der Umsatz um 1,9 Prozent auf 62,5 Milliarden Euro. Telekom-Chef René Obermann sagte, dass vor allem das Auslandsgeschäft stark gewachsen sei. Deshalb erreichte das Unternehmen im Großem und Ganzen seine Finanzziele trotz des geringen Gewinns.
Im vierten Quartal 2007 musste der Konzern auf unbereinigter Basis erneut einen Nettoverlust von 757 Millionen Euro nach einem Nettoverlust von 898 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum hinnehmen. Der Umsatz sank im Schlussquartal um 0,6 Prozent auf 15,8 Milliarden Euro.
Obermann will auch im laufenden Jahr die Kosteneinsparungen im Auge behalten. Besonderen Wert lege er dabei auf Personaleinsparungen. Bereits 2007 haben 14.400 Angestellte das Unternehmen verlassen müssen. Dadurch konnte das Unternehmen rund 1,4 Milliarden Euro einsparen. Bis Ende 2008 will die Deutsche Telekom weitere 32.000 Stellen streichen beziehungsweise über Verkäufe abbauen. Obermann erwägt nach eigenen Angaben weitere Kostensenkungen. “Sollten sich Potentiale ergeben, werden wir sie nutzen”, kündigte er an.
Das Festnetzgeschäft der Telekom verliert weiterhin drastisch an Kunden. Im vergangenen Jahr kündigten rund 2,1 Millionen Kunden ihren Anschluss. Die Festnetzsparte verzeichnete einen um 8,8 Prozent geringeren Umsatz von 5,6 Milliarden Euro. Der Geschäftskundenbereich musste ebenfalls Federn lassen. Aber das Geschäft mit Breitband-Anbindungen ist positiv verlaufen. Hier betreibt das Unternehmen nun 13,9 Millionen DSL-Anschlüsse. Das sind 23,6 Prozent mehr als im Jahr 2006. Ebenfalls eine positive Entwicklung gibt es in der Mobilfunksparte T-Mobile. Hier schlossen rund 962.000 Kunden einen Vertrag ab. Das entspricht 20 Prozent mehr als im Geschäftsjahr 2006. Dieser Zulauf ist besonders der Exklusiv-Vermarktung von Apples iPhone zu verdanken.
Die Deutsche Telekom hat sich für das laufende Geschäftsjahr hohe Ziele gesteckt. Es sollen wieder schwarze Zahlen geschrieben werden. So peilt das Unternehmen im Breitbandgeschäft einen Marktanteil von 45 Prozent an. In Anbetracht der Probleme auf dem deutschen Heimatmarkt plant Obermann einen Ausbau der ausländischen Mobilfunktöchter. Wachstumsorientierte Akquisitionen, wie die in den vergangenen Monaten übernommene niederländische Handy-Tochter Trance Telekom oder die amerikanische SunCom sollen dabei helfen.
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