Für den US-Markt empfiehlt Microsoft nun einen Preis von 219 Dollar für Vista Ultimate (vorher 299 Dollar) und 129 Dollar für Home Premium (vorher 159 Dollar). Die Preissenkungen gelten dort nur für die Upgrade-Versionen.

In anderen Märkten sollen auch die Preise für die Vollversionen, die kein installiertes Windows als Voraussetzung benötigen, gesenkt werden. Damit erhofft sich Microsoft mehr Anwender von den Vorteilen einer legalen Windows-Version überzeugen zu können.

In Deutschland sollte die Preissenkung wenige Auswirkungen haben. Durch das sogenannte OEM-Urteil aus dem Jahr 2000 dürfen hierzulande die deutlich günstigeren OEM-Versionen auch ohne Hardware verkauft werden. Die OEM-Preise sollten auch nach der Preissenkung deutlich unter denen einer Upgrade- oder gar Vollversion liegen.

Analysten zeigten sich sehr überrascht von der Ankündigung aus Redmond. “Ich kann mich an keine Preissenkung in dieser Größenordnung erinnern”, sagte der Analyst Chris Swenson, der für die NPD Group Software-Verkäufe im Einzelhandel verfolgt.

Skeptisch reagierte der Gartner Analyst Michael Silver. Seiner Ansicht nach würde eine Senkung des Preises, den Computerhersteller bezahlen, positivere Auswirkungen haben. “Am Ende ist aber vielleicht alles, das Vista ein wenig zugänglicher macht, eine gute Idee.”

Microsoft räumte ein, dass das Unternehmen mit Vista Ultimate und Home Premium Neuland betreten habe. “Eventuell hatten wir ein falsches Preisgefüge”, sagte Brad Brooks, Vizepräsident für Consumer-Marketing bei Microsoft. “Man kann nicht immer alles richtig machen, aber man kann den Preis anpassen.”

Silicon-Redaktion

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