Mitsubishi lässt Handset-Geschäft fallen
Der japanische Konzern Mitsubishi will sein Geschäft mit Handsets aufgeben. Das sind vor allem Mobiltelefone, die vornehmlich im japanischen Heimatmarkt selbst verbreitet waren. Dennoch war Mitsubishi ein ernster Gegenspieler von Größen wie Nokia. Großkunde NTT Docomo muss sich jetzt nach anderen Lieferanten umsehen.
Als Sofortmaßnahme stellte Mitsubishi mit sofortiger Wirkung die Entwicklung neuer Geräte ein. NTT Docomo werde nur noch mit den aktuellen Modellen beliefert. Für Mitsubishi endet damit eine fast 25-jährige Partnerschaft mit dem japanischen Mobilfunkprovider.
“Auch nach der Restrukturierung werden wir unsere After-Sales-Services sowie die laufende Rückrufaktion für Lithium-Akkus fortsetzen”, kündigte Mitsubishi an. Von Entlassungen wolle man absehen. Die derzeit etwa 600 Beschäftigten der Sparte sollen in andere Zweige des Unternehmens eingegliedert werden. Zum Abschluss meldete der Konzern, dass von April 2007 bis Ende März 2008 etwa Verkaufszahlen von 2,1 Millionen Stück erwartet werden. Das ist augenscheinlich nicht genug.
Mitsubishi weicht also den Handset-Rivalen Nokia, Motorola und Samsung. Zukünftig wolle das Unternehmen das gewonnene Know-how für die Stärkung anderer Geschäftsfelder nutzen. Als Beispiel nannte Mitsubishi den Aufbau von Infrastrukturen für die nächste Mobilfunkgeneration, Videoüberwachungsanlagen und andere Sicherheitstechnologien. Im japanischen Markt geht die Marktmacht von Mitsubishi auf Sharp über, berichtete das Wall Street Journal. Sharp gilt als weltweite Nummer drei.