Singularity, ein Projekt, das Microsoft-Mitarbeiter vor rund fünf Jahren ins Leben riefen, soll nun für Forscher Tests vereinfachen, wie Anwendungen und Betriebssystem interagieren. Bisher war es schwer, mit neuen Architekturen und Anwendungen zu experimentieren.

“Unser Ziel war es, Singularity, klein, einfach und möglichst durchdacht zu machen, so dass man damit radikal neue Ideen schnell umsetzen kann”, erklärt Galen Hunt, einer der Initiatoren und Mitarbeiter des Projektes. Mit Singularity, so hofft Hunt, könnte ein Wissenschaftler binnen eines Jahres von der Idee bis zur Veröffentlichung in Form eines Papers kommen.

Dabei soll das Betriebssystem möglichst viel Flexibilität bieten. Es könnte so programmiert werden, dass es als neuer Rechner fungiert. Aber auch andere Konfigurationen oder Architekturen seien laut Microsoft mit der neuen Plattform möglich, mit denen sich dann neue Algorithmen testen lassen. Vor allem aber soll Singularity die Abhängigkeit von der Hardware beim Testen etwas aufheben.

Mit dem neuen System lassen sich unter anderem einzelne Prozesse isoliere, die dann unabhängig vom Rest des Betriebssystems analysiert und überprüft werden können. Microsoft nennt dieses Verfahren Static Analysis, ein Bereich der offenbar bei Microsoft Research einen großen Stellenwert einnimmt. Ein anderes Feature von Singularity ist Software Isolated Processes. Damit lassen sich Programme in einzelne Bestandteile auflösen und von anderen Prozessen, die auf dem System laufen, abtrennen.

Microsoft hofft, über die Abteilung Research Produkte mit neuen Ideen versorgen zu können. Viele Projekte aus Redmonds Forschungsabteilung bringen es nicht so weit – jedoch rund ein Viertel aller Microsoft-Patentanmeldungen entstammen dieser Abteilung. Singularity ist ab sofort für die Forschung frei verfügbar.

Silicon-Redaktion

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