“Das JT-Format hat sich bereits in weiten Teilen der Branche durchgesetzt”, sagte Niels Göttsch, Sprecher von Siemens PLM Software, gegenüber silicon.de. “Die Industrie suchte lange nach einem Standard, der die zunehmende Menge an weltweit vorliegenden dreidimensionalen Daten nicht nur darstellt, sie sollen auch besser zu bearbeiten sein. Das setzt mehr Funktionen voraus. Und die bringt JT mit.”
JT wurde von Siemens-Abteilungen mitentwickelt und wird, Göttsch zufolge, bereits bei anderen Konzernen eingesetzt. Vor allem die Automobilbranche und ihre Zulieferer in Deutschland vertrauen dem Standard. Außer bei Siemens wird der Standard von dem Konsortium JT Open branchenübergreifend gepflegt.
Dabei handelt es sich um die erste Standardisierung auf Basis der Technologie von Siemens PLM Software innerhalb der Siemens AG, seit das Unternehmen die Firma UGS – heute Siemens PLM Software im Mai 2007 übernommen hat. Wenn die Umstellung abgeschlossen ist, erwartet der Konzern, laut Göttsch, viele positivge Effekte. Immerhin besteht die Siemens AG aus vielen unterschiedlichen, selbstständig agierenden Geschäftseinheiten, die eine große Zahl von Produkten für unterschiedlichste Industriebranchen herstellen. Dieses Spektrum hat zu einer heterogenen Landschaft aus Software-Applikationen für die Produktentwicklung geführt, in der 3D-Produktinformationen mit unterschiedlichen Datenformaten erzeugt werden.
Ein einheitlicher Standard für das Vorhalten und Speichern von 3D-Daten wird Göttsch zufolge auch deshalb immer wichtiger, weil nicht mehr nur Konstrukteure und Designer mit solchen Daten arbeiten. Auch Marketing und Vertrieb sind heute oft nicht mehr denkbar ohne dreidimensionalen Daten. Liegen sie in unterschiedlichen Formaten vor, so erschwert das die interne und externe Zusammenarbeit. Siemens wird seinen Partnern und Kunden auch zu JT raten müssen.
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