Auf der CeBIT stellt der Hersteller einen seriennahen Prototypen vor, noch im Laufe des Jahres 2008 soll das Angebot als Sonderausstattung ab Werk für Kunden verfügbar werden.

Die Darstellung von Web-Inhalten erfolgt beim ConnectedDrive-Angebot auf einem zentralen Display in der Armaturentafel des Fahrzeugs, wobei ein Zoom von Bildschirmausschnitten um die Faktoren 1,5 oder zwei möglich ist. Wie auch bei bisherigen Unterhaltungsangeboten in BMW-Fahrzeugen gibt es allerdings eine Einschränkung für das Internet im Auto.

Aus Sicherheitsgründen ist nur in stehenden Fahrzeugen die Darstellung von Webseiten möglich. Ab einer Geschwindigkeit von fünf Kilometer pro Stunde erlischt die Anzeige von Internet-Inhalten auf dem Display in der Armaturentafel. Diese Beschränkung könnte sich als entscheidend für die tatsächliche Markteinführung erweisen. Im Januar fand der Deutsche Verkehrsgerichtstag 2008 in Goslar statt. Dort wurde eine Empfehlung für ein europaweites Vertriebsverbot von Geräten ausgesprochen, die während der Fahrt visuelle Unterhaltungsfunktionen für den Fahrer zur Verfügung stellen, informiert der Deutsche Verkehrssicherheitsrat.

Als Bediensystem für den Internet-Zugriff im Auto ist BMWs iDrive-Controller vorgesehen, der schon bisher zur Steuerung von Funktionen in den Bereichen Telekommunikation, Entertainment, Navigation und Klimatisierung dient. Der Controller ersetzt dabei die Computermaus und dient zur Auswahl von Menüpunkten und dem Anwählen von Links.

Die Daten für die Anzeige von Internet-Seiten im Fahrzeug werden von einem eigenen BMW-Server verarbeitet, der eine optimierte Darstellung auch datenintensiver Inhalte wie Flash-Animationen gewährleisten soll. Zur Datenübertragung wird die Mobilfunktechnik EDGE genutzt, da diese laut BMW im Gegensatz zu UMTS flächendeckend verfügbar und deutlich schneller als der GPRS-Standard ist.

Der vollwertige Internetzugriff ist eine Weiterentwicklung bisheriger BMW-Angebote. Im Sommer 2007 wurde in Deutschland die Google-Branchensuche ins Fahrzeug gebracht, zuvor gab es die Möglichkeit, Daten von Google Maps ins Fahrzeug zu senden. Das vollwertige Internetsurfen im Fahrzeugdisplay soll noch in diesem Jahr als Sonderausstattung ab Werk angeboten werden, in Verbindung mit einer unbegrenzten Datenflatrate.

Lesen Sie auch : KI-Bluff bei AIOps erkennen
Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

2 Tagen ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

3 Tagen ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

4 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

5 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

6 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

6 Tagen ago