Die CAD-Dateien für ein Re-Design der Gehäuse sind sowohl für das – für Entwickler – bereits erhältliche ‘Neo1973’ als auch für das bislang nur angekündigte Modell ‘Neo Freerunner’ verfügbar.

Mit der Veröffentlichung unter der Lizenz Creative Commons Attribution ShareAlike 3.0 will OpenMoko nach eigenen Angaben mehr als nur kosmetische Änderungen am Aussehen der Handys ermöglichen. Das Unternehmen hofft jetzt, dass Gehäuse-Designs als echte Einzelstücke gefertigt werden.

“Hinter dem, was OpenMoko macht, steht ein echter Linux-Ethos”, hieß es dazu von Stuart Carlaw, Vice President Mobile Wireless beim Marktforscher ABI Research. Im Vergleich zu anderen von der Öffentlichkeit stärker beachteten mobilen Linux-Konzepten wie Google Android und der LiMo-Plattform könne OpenMoko derzeit die Gunst der Stunde nützen, so Carlaw.

“LiMo ist jedoch nicht weit zurück”, meinte der Analyst. Falls das erste LiMo-Release planmäßig in diesem Monat erfolge, werde LiMo als die insgesamt komplettere Plattform wohl die Führung übernehmen. Dafür spreche besonders die Verfügbarkeit fertiger Anwendungen für die Plattform.

“Die große Mehrheit der Nutzer interessiert nicht wirklich, was für ein Betriebssystem zum Einsatz kommt”, so Carlaw. Die Mobilfunkanbieter würden daher zu Lösungen mit möglichst breitem Support tendieren. Die OpenMoko-Plattform könnte dagegen Technik-affine Nutzer ansprechen, vermutete der Analyst.

“Es gibt aber auch Nachteile einer völlig offenen Plattform”, sagte Carlaw. Nutzer könnten beliebig Komponenten des Systems ändern oder neue hinzufügen, sodass theoretisch jedes einzelne Endgerät andere Möglichkeiten böte. Eine Fragmentierung bis hin zur Betriebssystemebene erschwere etwa die Anwendungsentwicklung im Smartphone-Bereich.

Silicon-Redaktion

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