Microsoft veröffentlicht umfangreiche Patches
Microsoft hat gestern Abend mit vier Updates insgesamt zwölf Schwachstellen in seinen Office-Programmen behoben. Alleine sieben Sicherheitslücken fanden sich in Excel, zwei in den Office Web Components und eine in Outlook. Zudem wurden zwei weitere Fehler, die sich in nahezu allen Office-Komponenten fanden, eliminiert.
Ohne die Patches ist ein Angreifer beispielsweise in der Lage, die Schwachstellen in Excel über eine manipulierte Datei auszunutzen. Erst gestern ging dazu eine Warnung an die Anwender heraus: Das US Computer Emergency Readiness Team warnte vor einem Trojaner, der sich in einem E-Mail-Attachment versteckt. Auch eine harmlose Excel-Datei mit Daten rund um die olympischen Spiele ist Teil des Pakets. Damit soll offenbar die bösartige Natur des Trojaners verschleiert werden. Microsoft bewertet das Problem, das sich in allen Excel-Versionen seit 2000 findet, als wichtig bis kritisch.
Die Installation der Patches wird also dringend empfohlen, nicht nur wegen Excel: Ein ungepatchtes Outlook etwa ist anfällig für manipulierte Mailto-Links, durch die ein Angreifer Programme installieren, Dateien löschen oder Benutzerrechte ausweiten kann. Das Problem tritt ebenfalls in allen von Microsoft unterstützen Outlook-Versionen auf.
Als Ursache für die beiden Lücken in Office 2000 SP3, Office XP SP3, Office 2003 SP2 sowie Office 2004 für Mac nannte Microsoft Fehler bei der Behandlung speziell präparierter Office-Dateien. Auch hier könne ein Angreifer die Rechte des angemeldeten Benutzers erhalten, um die Kontrolle über einen Rechner zu übernehmen.
Das vierte Update adressiert zwei Probleme in den Office Web Components 2000. Die Web Components sind Bestandteil von Office 2000 SP3, Office XP SP3, Visual Studio .Net 2002 und 2003 sowie Server-Systemen wie Biztalk und Commerce Server 2000.