Das Ende der Web 2.0-Revolution werde gerade eingeläutet. Der Beginn einer neuen Phase stehe bevor. Das meint Steve Ballmer in der Einschätzung von Deutsche Bank Research (DB Research). Auch wenn man dieser strengen Einteilung nicht folgen mag: Die Uhren in der IT-Industrie – und in den ihr anverwandten Branchen – ticken schnell. Und nicht alles, was in früheren “Revolutionen” kreiert wurde, ist bereits von den Anbietern und vor allem ihren Kunden verdaut. Vieles ist im Fluss – das gilt vor allem für die Profile der Anbieter und die Grenzen der Branchen.
Die jüngste CeBIT hat dies den Beobachtern erneut vor Augen geführt. Bei der Vielfalt der neuen Endgeräte wird das Phänomen Konvergenz spürbar. Konvergenz wird oft sehr allgemein und vereinfachend als Prozess des Zusammenwachsens der ursprünglich weitgehend unabhängig operierenden Branchen Telekommunikation, Informationstechnologie und Medien bezeichnet. Triebkraft ist zumeist die Weiterentwicklung einer oder Integration verschiedener Technologien. Dies erlaubt Infrastrukturen, Endgeräten oder Diensten eine neue Funktionalität anzunehmen. In bestimmten Segmenten des Marktes für Endgeräte findet ein schneller Innovationswettlauf statt: am Markt arrivierte Produkte werden um weitere Funktionen aus anderen Produktmärkten ergänzt. Dies gilt zum Beispiel für Mobiltelefone.
Die Ergänzung durch MP3-Player, Kamera und den Zugang zum Internet gehört bereits zum Standard. Aber auch die Weiterentwicklung von mobilen Endgeräten hin zum Fernsehen (z.B. über DVB-T) schreitet voran: auf einem integrierten Minibildschirm des Mobiltelefons kann der Zuschauer Sendungen verfolgen. Smartphones werden mit herkömmlichen QWERTZ-Tastaturen ausgestattet, aber auch mit einer GPS-Funktion, die die mobile Navigation ermöglicht. Das Mobiltelefon avanciert zum Alleskönner. Es tritt in Konkurrenz zu Digitalkamera, MP3-Player oder Navigationsgerät. Die Anbieter von Unterhaltungselektronik, TK-Endgeräten, und PCs stehen heute in einem harten unmittelbaren Wettbewerb.
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