Microsofts Chefvisionär baut die IT-Zukunft auf Parallel Computing
Craig Mundie hat den Posten als Chefvisionär von Microsoft-Mitgründer Bill Gates übernommen. Und er hat kürzlich eigene Ideen dazu entwickelt, wie die Zukunft für die Branche – und vor allem für Microsoft und seine Kunden – aussehen könnte. Dabei war viel von Trends die Rede, für die Mundie allerdings keinen Zeitplan weiß.
Eine besondere Rolle soll beispielsweise Parallel Computing spielen. Der Ansatz werde die Art, in der Software geschrieben wird, umkrempeln. Das versprach Craig Mundie anlässlich einer Konferenz in den USA.
Mundie, der bei der Supercomputing-Firma Alliant lange an Parallel Computing gearbeitet hatte, bevor er zu Microsoft wechselte, hat seine Leidenschaft für das Thema neu entdeckt. Der Chief Research and Strategy Officer sagte gegenüber Reuters, dass Parallel Computing sich für die Branche zu einem bedeutenden Thema entwickeln wird. Er rechne damit, dass sich dadurch dieselben Veränderungen ergeben könnten, wie seinerzeit durch den Aufstieg des Internet und des PC.
Dabei wird die Belegung der einzelnen Prozessoren mit Aufgaben vollkommen neu zugewiesen: brauchen heute Aufgaben für die Verarbeitung noch einzelne Prozessoren, so können sie beim Parallel Computing aufgespalten werden – und gleichzeitig über mehrere Prozessoren laufen. Das soll in Zukunft viel Zeit und Ressourcen sparen und zu neuen Entwicklungen in der IT führen können.
Mundie, Herr über das 7 Milliarden Dollar schwere Forschungs- und Entwicklungsbudget von Microsoft, weiß allerdings auch, dass nicht alle Trends sich sofort realisieren lassen. Er sagte, dass Microsoft zwar in einer guten Position sei, Trends vorhersagen und mitbestimmen zu können – und natürlich die Profite daraus zu ziehen –, dass aber auch Microsoft schon öfter ausgebremst worden sei. “Beinahe alles, was wir versprachen, dauerte länger, als wir es erwartet hatten.”