SAP-Gründer spendet Universität 200 Millionen Euro
Der SAP-Mitgründer Hans-Werner Hector und seine Frau Josephine haben der Universität Karlsruhe jetzt 200 Millionen Euro gestiftet. Das Geld fließt in einen Wissenschaftsfonds. Die Universität will die Mittel unter anderem dazu verwenden, um “herausragend qualifizierte” Hochschullehrer zu gewinnen.
Der heute 68-jährige Hector hatte sich bereits 1990 aus dem operativen Geschäft von SAP zurückgezogen. Im Jahr 1995 gründete er die Hector-Stiftung mit Sitz in Mannheim. 1996 verkaufte er einen Großteil seiner SAP-Aktien und nahm damit 1,6 Milliarden Euro ein.
Der Vertrag für den ‘Hector-Wissenschaftsfonds der Universität Karlsruhe’ wurde jetzt in Anwesenheit des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther Oettinger (CDU) unterzeichnet. Aus dem Fonds stehen jährlich 5 Millionen Euro für die wissenschaftliche Ausstattung und die Gewinnung von Hochschullehrern zur Verfügung – maximal jedoch 1 Million Euro pro Hochschullehrer und Lehrstuhl.
Zudem werden ausgewählte Dozenten von einem Kuratorium zu ‘Hector-Fellows’ ernannt. Diese bekommen einen zusätzlichen Förderpreis in Höhe von 60.000 bis 180.000 Euro zur freien Verfügung. Dem Kuratorium gehören Persönlichkeiten der Universität Karlsruhe und der Wirtschaft sowie andere Hector-Fellows an.
Die Universität Karlsruhe fusioniert derzeit mit dem Forschungszentrum Karlsruhe zum ‘Karlsruhe Institut für Technologie’ (KIT) – das eines Tages so bedeutend sein soll, wie das Massachusetts Institute of Technology (MIT). Der Gründungsvertrag für das KIT wurde im Dezember 2007 unterzeichnet. Bis Herbst sollen die Details ausgearbeitet sein.