Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, soll Electronics Assembly Systems bis Ende September von Siemens abgespalten werden und als eigenständige GmbH am Markt auftreten. Ende September endet das Siemens-Geschäftsjahr.
“Wir haben im Zuge der Umstrukturierung sämtliche Geschäftseinheiten überprüft und festgestellt, dass diese Sparte nicht mehr zum Kerngeschäft gehört”, sagte ein Siemens-Sprecher. Die Sparte habe zuletzt einen Jahresumsatz “im mittleren dreistelligen Millionenbereich” gemacht. Das Geschäft von Electronics Assembly Systems sei jedoch “Maschinenbau-lastig” und habe “nur wenige Berührungspunkte mit den Produkt- und Sytemgeschäften in der Siemens-Automatisierung”.
Nach der Ausgliederung will Siemens die Geschäftseinheit verkaufen oder mit einem Partner betreiben. Jetzt stehen zunächst Gespräche mit dem Betriebsrat auf dem Programm. Etwa die Hälfte der Mitarbeiter arbeitet in München, weitere Standorte sind Bruchsal und Singapur.
Siemens musste erst am 17. März für das zweite Quartal Belastungen von 900 Millionen Euro einräumen und eine Gewinnwarnung veröffentlichen. So drohen Vertragsstrafen, weil Liefertermine in der Sparte Kraftwerkstechnik nicht eingehalten wurden. Die Siemens-Aktien verloren daraufhin bis zu 20 Prozent ihres Wertes.
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