Nach Erhebungen des Instituts für Mittelstandsforschung in Bonn haben bereits mehr als 5000 deutsche Mittelständler in ausländische Betriebe investiert oder unterhalten Auslandsstandorte. Dort sind virtuelle Teams an der Tagesordnung.
“Das ist nichts Neues”, sagt Dorothea Herrmann, Partnerin bei Synexa Consult. “Neu ist der Umfang, in dem Telekooperation praktiziert wird.” Udo Konradt, Experte für Kommunikationsmedien, prophezeit, dass bis zum Jahr 2012 weltweit rund 30 Prozent der fest angestellten Mitarbeiter virtuell zusammenarbeiten.
Auch Christoph Meier, Sozialwissenschaftler an der Universität St. Gallen, beobachtet die Zunahme der Teamarbeit auf Distanz. Weil der Löwenanteil der Kommunikation dabei über E-Mail läuft, entstehen völlig neue Probleme. “Kommunikative Unfälle wie ein Sich-Vergreifen im Ton können weder sofort erkannt noch korrigiert werden”, warnt Meier. Und so sei die Mehrheit der Führungskräfte mit der Arbeit in virtuellen Teams bislang unzufrieden.
Guido Hertel, Professor für Organisationspsychologie an der Universität Würzburg, empfiehlt daher den Kontakt per Telefon. “Der Austausch von Informationen alleine macht noch kein Team aus.” Wo der lockere Plausch auf dem Flur am Kopierer ausbleibe, mache sich schnell Kälte breit. Unternehmen sollten dafür sorgen, dass Teammitglieder sich regelmäßig treffen – oder zumindest miteinander sprechen.
“Telefonkonferenzen sind beliebt, weil sie unkompliziert in der Handhabung und einfach zu gestalten sind”, sagt dazu Ursula Kusay von der CSC Deutschland Akademie, dem Weiterbildungsunternehmen des IT-Dienstleisters CSC. Dort hat mabe das Thema ‘Virtual Leadership’ ganz oben auf den internen Weiterbildungslehrplan gesetzt – Führungskräfte sollen so den richtigen Umgang mit virtuellen Teams lernen.
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