Der Telekomausrüster Nokia Siemens Networks (NSN) hat bekannt gegeben, dass seine Mobilfunkbasisstationen bis 2011 als Hauptstromquelle erneuerbare Energieformen nutzen werden. Diese Strategie ist nicht nur vom Energiegedanken getrieben, sondern basiert auch auf praktischen Überlegungen. Die Wachstumsmärkte in dem Sektor zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass die nötige Infrastruktur oftmals nicht ausreichend ausgebaut ist, heißt es in einer aktuellen Aussendung des Unternehmens. Somit sollten die Basisstationen energieautonom ausgelegt sein und durch alternative Stromquellen versorgt werden.
Üblicherweise wird der Energiebedarf von abgelegenen Funkmasten mit Hilfe von Dieselgeneratoren abgedeckt. Diese Stromversorgung erzeugt nicht nur CO2, sondern erfordert weitere Maßnahmen wie das Betanken sowie die Wartung, wodurch wiederum Transport von Material und vor allem der teure Einsatz von Arbeitskraft notwendig ist, heißt es von Seiten des Telekom-Joint-Ventures. Diesel sei zudem teuer und der Preis werde künftig weiter stiegen. Daher sei die einzige und nachhaltige Möglichkeit, Energie aus Wind- oder Solarkraft zu beziehen. “2011 werden Solar- und Windenergie die erste Wahl für unsere Mobilfunkstationen sein”, verspricht Anne Larilahti, Verantwortliche für Nachhaltige Entwicklung bei NSN.
“Die Methoden der Stromgewinnung durch Wind und Sonne sind ausgereift, die Systeme haben eine lange Lebensdauer, die Betriebskosten sind gering und auch das nötige Kapital zur Anschaffung sinkt laufend”, so Larilahti. Diese Faktoren seien zusammen mit steigenden Ölpreisen ein starkes Argument, um die Nutzung erneuerbarer Energie voran zu treiben. Die Ausstattung der Basisstationen soll individuell nach dem Standort geplant und die optimale Konfiguration beziehungsweise ein Mix aus Energiequellen gefunden werden.
Neben der Wahl der Stromquellen steht jedoch auch die Reduktion des Energiebedarfs insgesamt auf der Agenda des Joint-Ventures. Da die Basisstationen die energiehungrigsten Komponenten eines Mobilfunknetzes sind, müssen diese optimiert werden. Künftige Produktgenerationen und Installationen sollen laut NSN 70 Prozent weniger Strom verbrauchen. Dazu wird einerseits die Zahl der Standorte verringert, andererseits die Technik optimiert, wodurch weniger Kühlung und damit Energie nötig sei.
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