Open Source als Guerilla-Marketing

Noch vor ein zwei Jahren haftete Unternehmen, die mit Open Source experimentierten, irgendwie der Nimbus des Unprofessionellen an. Nun scheint sich hier die Vorzeichen gehörig geändert zu haben. Unternehmen erkennen immer mehr, dass sich mit Open Source auch wunderbar Marketing machen lässt.

So war oder ist MySQL ein gutes Beispiel für dieses Marketing über Entwickler. Die Freie Version ermöglichte es dem Unternehmen mit einer Hand voll Angestellten im Sales-Team, Umsätze in Millionenhöhe zu erzielen.

Dabei seien aber nicht nur diejenigen Anwender und Entwickler wertvoll, die ein Produkt loben, sondern auch diejenigen, die Kritikpunkte vorzubringen haben. “Man muss erkennen, dass Kritik sehr wertvoll sein kann”, kommentierte Marten Mickos, ehemaliger CEO von MySQL und seit der Übernahme Chef der Datenbankgruppe bei Sun Microsystems. Durch das offene Modell, könne man auch sein eigenes Ego ein wenig zurückstellen und darin liege eine große Kraft für Open Source.

Erfolgsgeschichten mit Open Source sind schnell dahin gesagt, aber es gibt einige beeindruckende Beispiele. Mark Zuckerberg, Gründer von Facebook und der jüngste Milliardär der Geschichte, ist ein solches Beispiel. Mit 16 hatte er seine erste freie Version von MySQL heruntergeladen. Inzwischen ist er einer der größten zahlenden Anwender von MySQL, wie Mickos erklärte.

Zuckerberg, davon ist Mickos überzeugt, habe MySQL herunter geladen, weil es gratis zu haben ist. Aber inzwischen beziehe Facebook, wie übrigens YouTube, Wikipedia, oder auch CNET CNET konstenpflichtigen Support von MySQL.