Nichts geht mehr ohne Virtualisierung
Mehr als die Hälfte aller Großunternehmen weltweit räumen dem Management von virtuellen Server-Umgebungen einen hohen Stellenwert in der IT ein. Die Zahl überrascht: An der Menge der neu auf den Markt kommenden Produkte zum Thema gemessen sollten es noch viel mehr sein! Offenkundig gibt es noch einen Nachholbedarf in Sachen Informationen rund um die Virtualisierung.
Die wichtigsten Fähigkeiten einer Managementlösung für die Server-Virtualisierung sind laut einer jüngst von CA in Auftrag gegebenen Studie Performance, Auslastung, Sicherheit und Automatisierung. Die Studie weist darauf hin, dass die größten Vorteile einer Server-Virtualisierung in der einfacheren Hardware-Provisionierung und Software-Entwicklung liegen. Darüber hinaus werden die größere Flexibilität der Entwicklungs- und Testumgebungen sowie die optimale Auslastung der Rechnerleistung als Pluspunkte der Virtualisierung angeführt.
Laut Studie werden vor allem Server, Speicher und Anwendungen virtualisiert. Den größten Erfolg sehen die Befragten bei der Virtualisierung von Servern. 56 Prozent der Befragten nutzen verschiedene Plattformen beziehungsweise Anbieter für das Management der Server-Virtualisierung. Nur 35 Prozent arbeiten auf einer einzigen Plattform.
Als größte Herausforderung des Server-Virtualisierungs-Managements benennen die IT-Führungskräfte den Sicherheitsaspekt. Auch das Messen des Return on Investment (ROI) stellt eine erhebliche Herausforderung dar. Weltweit haben nur 28 Prozent der Befragten eine Methode parat, um den ROI bei Virtualisierungs-Lösungen zu messen. Jedoch sind 51 Prozent der Befragten sehr zuversichtlich, dass ihre Unternehmen den ROI bei ihren Investitionen in die Virtualisierung erhöhen werden.
Wie aus einer anderen Untersuchung hervorgeht, diesmal vom Marktforschungsinstitut IDC, wird Virtualisierung heute vor allem für Partitionierungsaufgaben verwendet. Clustering und der Einsatz von Virtual Machines sind auch auf der Agenda der Anwender. Grid Computing und High Performance Clustering werden eher im High Performance Computing verwendet.
“Alles in allem haben die Kunden aber noch eine gewisse Scheu, die fortgeschritteneren Funktionen zu verwenden, die Virtualisierung bietet”, sagte Chris Ingle, Consulting and Research Director, Systems bei IDC. Zunächst müsste die Branche aber verstehen, dass Virtualisierung derzeit noch für jeden etwas anderes bedeute. “Während die Großunternehmen, die mit neuen Techniken Erfahrung haben, ihre Finger auch nach den modernen Funktionen ausstrecken und Neues testen, ist die Reihenfolge bei den durchschnittlichen Anwendern eine andere. Wir sehen oft, dass Virtualisierung meist klein anfängt.”