Das mutet fast makaber an, denn langfristig stellt Virtualisierung nicht nur eine Chance für die Anwender dar – sondern auch ein echtes Risiko für Betriebssysteme, egal ob sie quelloffen sind oder nicht. Diese Meinung vertrat kürzlich Mendel Rosenblum, einer der Gründer des Virtualisierungsspezialisten VMware.
Virtual Appliances zusammen mit virtualisierten Lösungen auf Server-Ebene seien eine Bedrohung für die Plattformen, weil sie der unter einer Lösung liegenden Schicht einen Teil ihrer Bedeutung nehmen. Rosenblums Ansicht, die er auf der LinuxWorld 2007 in San Francisco äußerte, war unter den Konferenzteilnehmern allerdings nicht unumstritten.
Rosenblum begründete seine Aussage damit, dass eine virtuelle Appliance, die eine Software mit dem Code des Betriebssystems verbindet, damit sie auf einem Server laufen kann, auch anderweitig eingesetzt werden könne. Sie sei in der Lage – und zwar unabhängig vom dort genutzten Betriebssystem – auf jedem virtualisierten Server ebenfalls verwendet werden. Das heißt, ohne vorher noch einmal mit dem dort eingesetzten Operating System verknüpft zu werden. Rosenblum sagte wörtlich, die Betriebssysteme seien ein Konzept für den Papierkorb – “sie werden einfach verschwinden”. Dagegen könnten virtualisierte Pakete die Aufgaben der Plattformen mit übernehmen.
Wie auch immer: Am Thema Virtualisierung kommt kein Unternehmen und kein Rechenzentrum vorbei. Die Auswahl an Konzepten und Lösungen ist groß – kaum ein Anbieter fährt keine große Palette an passender Software auf. Hier ist Augenmaß und ein klares Konzept gefragt.
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