Green IT: Deutsche Firmen ohne Strategie
Viele deutsche Unternehmen (75 Prozent) haben in Sachen Green IT keine Strategie, obwohl das Thema in der Mehrheit der Firmen (51 Prozent) als Chefsache gilt. Das ergab eine Umfrage im Auftrag von NetApp. Der britische Marktforscher Vanson Bourne befragte dafür 100 IT-Manager und IT-Direktoren aus deutschen Unternehmen mit einem Personalstand von 1000 bis 3000 sowie mehr Mitarbeitern.
Bei der Frage, ob in ihrem Unternehmen bereits eine Green-IT-Strategie formuliert wurde, lagen demnach die Finanzdienstleister mit 40 Prozent vorne, gefolgt von der Fertigungsindustrie mit 28 Prozent.
“Je nach Branche und Firmengröße wussten bis zu 16 Prozent der Befragten jedoch nicht, ob es überhaupt eine Green-IT-Strategie in ihrem Unternehmen gibt”, sagte Manfred Reitner, Area Vice President Germany bei NetApp. Bis zu 24 Prozent hätten nicht gewusst, wer dafür zuständig ist.
Reitner: “Das legt den Schluss nahe, dass auf diesem Gebiet tatsächlich noch zu wenig passiert, aber auch dass vorhandene Maßnahmen und Vorgaben nicht optimal kommuniziert werden.” Green IT müsse eine konzertierte Aktion sein, die über die Zuständigkeit einzelner Abteilungen hinausgehe. “Auch wenn der Anfang bereits gemacht ist, empfiehlt es sich, eine Gesamtstrategie für die Green IT im Unternehmen auszuarbeiten, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.”
Nicht ganz uneigennützig empfiehlt NetApp in Sachen schonender Umgang mit IT-Ressourcen “pragmatische Maßnahmen wie die Konsolidierung und Virtualisierung der Datenspeicher” – und hat von Vanson Bourne gleich mit prüfen lassen, wie es damit in den Firmen bestellt ist.