Protektionismus bedroht Wachstum
Staatlicher Protektionismus, Klimawandel und die Ölpreisentwicklung gehören zu den schwerwiegendsten Risiken für Unternehmen in den kommenden Jahren. Das umso mehr, als die meisten Firmen nur unzureichend auf diese Entwicklungen vorbereitet sind. Eine internationale Studie von BT Global Services zeigt neben den Risiken auch Strategien auf, wie es sich mit diesen unkalkulierbaren Problemen leben lässt.
Für den Report “Risk 2018: Planning for an unpredictable decade”, den die Economist Intelligence Unit (EUI) im Auftrag von BT Global Services erstellte, wurden 600 Führungskräfte aus aller Welt zu ihrer Einschätzung der Geschäftsrisiken der kommenden 10 Jahre befragt.
Die Befragten stuften eine Einschränkung der Globalisierung – ausgelöst durch einen zunehmenden Protektionismus – als besonders ernstes Risiko ein. Die meisten gaben auch an, dass ihre Unternehmen darauf nicht gut vorbereitet sind.
Dieses Szenario zählt zu den zwölf größten Risiken, die in der Studie identifiziert wurden und zu denen beispielsweise auch das Risiko eines Ölpreisschocks, eines Zusammenbruchs der Anlagewerte sowie die Entstehung eines disruptiven Geschäftsmodells, das den Markt grundlegend verändert, zählen. “Dieser Report zeigt die ganze Bandbreite an Risiken, die den Vorständen jetzt Sorgen machen. Die Globalisierung hat das Risikomanagement zu einem strategisch wichtigen Thema gemacht. Unternehmen, die das Thema Risikoplanung gemeinsam mit der Planung ihrer Infrastruktur angehen, sind auch in einer zunehmend komplexeren Geschäftswelt gut gerüstet und können weiterhin profitieren”, so François Barrault, CEO von BT Global Services.
Die zunehmende Komplexität des wirtschaftlichen Umfeldes lässt das Risikomanagement zu einem festeren Bestandteil der Unternehmensplanung werden, wobei sich die Verantwortung für die Thematik gemäß der Umfrage von den traditionell getrennten Funktionsbereichen in Richtung Unternehmensleitung verlagert. Über zwei Drittel (68 Prozent) der Befragten erwarten eine wachsende Bedeutung des Risikomanagements als strategischem Instrument, und 58 Prozent sehen eine zunehmende Konzentration auf die Thematik auf der Vorstandsebene. Ungeachtet dessen erwarten nur 31 Prozent der Befragten, dass sich die Anzahl der Mitarbeiter, die speziell mit Risikomanagement-Aufgaben betraut werden, bis 2018 erhöhen wird.