IBM-Forscher wollen Datenkontrolle im Internet optimieren

Das dreijährige Forschungsvorhaben “PrimeLife” – Privacy and Identity Management in Europe for Life – bringt 15 führende Expertengruppen aus Universitäten und Industrie zusammen. Das Projekt steht unter der Leitung des Zürcher IBM Forschungslabors. Ziel der Forscher ist es, neue Lösungen zu realisieren und frei zugänglich zu machen, mit deren Hilfe jeder Nutzer seine persönlichen Daten und Profile im Internet einfach und sicher kontrollieren kann.

In der Informationsgesellschaft wollen die Nutzer ihre Autonomie schützen und die Kontrolle über ihre personenbezogenen Daten bewahren. Heutige Informationstechnologien berücksichtigen dies meist zu wenig, sie stellen damit ein Risiko für die Privatsphäre der Bürger dar. Der zunehmend kollaborative Charakter des Internets ermöglicht es jedem, Dienste zusammenzustellen sowie Informationen hinzuzufügen und zu veröffentlichen. Nutzer hinterlassen im Laufe ihres Lebens unzählige Datenspuren. Dies kann zahlreiche Nachteile für den einzelnen mit sich bringen, wie etwa unvorhergesehene Nutzungen der Daten durch Dritte ohne das Einverständnis der Betroffenen.

Arbeitgeber holen in Profildatenbanken Informationen über Bewerber ein, noch bevor sie diese zu Bewerbungsgesprächen einladen. Anbieter sozialer Online-Netzwerke haben bereits in mehreren Staaten die Details der Einkaufsgewohnheiten oder persönlicher Vorlieben ihrer Nutzer ohne Einwilligung zweckentfremdet. Solche Zwischenfälle zeigen die neuen Herausforderungen für den Datenschutz auf: Wie kann man die Privatsphäre in den neu entstehenden Internetanwendungen schützen, etwa in virtuellen Gemeinschaften, in Blogs, oder in sozialen Netzwerken? Und wie ist überhaupt eine lebenslange Kontrolle über die eigene Privatsphäre möglich?

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Silicon-Redaktion

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