Diese Entwicklungen verändern die Ausgangsbedingungen für deutsche IT-Unternehmen grundlegend. Doch wie sind die Firmen für diese Herausforderung gerüstet?
Mit dieser Frage befasst sich das Projekt Export IT. Als ‘Core-Partner’ sind daran beteiligt: IDS Scheer, die Inosoft AG, Lufthansa Systems, T-Systems, SAP und die Software AG. Die wissenschaftlichen Arbeiten sowie die Gesamtkoordination übernimmt das Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung München (ISF).
In den Transfer der Forschungsergebnisse sind die Branchenverbände Bitkom, VDMA und ZVEI sowie die Gewerkschaften IG Metall und ver.di eingebunden. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
In einer aktuellen Diagnose haben die Wissenschaftler des ISF München die Lage der deutschen IT-Unternehmen untersucht. Einem Teil der Firmen gelingt es demnach, die Chancen der Globalisierung zu nutzen.
Andere IT-Firmen ständen dagegen unter starkem Druck, hieß es. Bis zu 75 Prozent der Mitarbeiter am IT-Standort Deutschland seien in Unternehmen beschäftigt, deren Strategiemuster ein hohes Gefährdungspotenzial aufweisen. Die Forscher benannten zwei Gefahren: eine “Vogel-Strauß-Politik”, die die Herausforderungen der Globalisierung einfach ausblendet – und eine einseitige, starre Orientierung an Kostensenkungen, die die Innovationsfähigkeit gefährden könne.
Empirische Untersuchungen in deutschen, indischen und osteuropäischen IT-Unternehmen erlaubten es, Erfolgsfaktoren für eine nachhaltige Internationalisierung zu bestimmen, so die Forscher.
Um erfolgreich zu sein, sollten die deutschen IT-Unternehmen demnach die Globalisierung als strategische Herausforderung annehmen. Statt reaktiver Anpassungsstrategien seien systematische Vorwärtsstrategien notwendig, die die eigenen Stärken zum Ausgangspunkt eines eigenständigen Zugangs zur Internationalisierung machen.
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