Allerdings ist absehbar, dass es sich nur um einen Zwischenschritt im mobilen Breitbandbereich handelt, wie aktuelle Forschungsergebnisse der japanischen NTT DoCoMo zu UMTS-LTE-Netzen zeigen. “Geschwindigkeiten von bis zu 42 Mbps zu erreichen, ist ein wichtiger Meilenstein”, meint Ulf Ewaldsson, Vizepräsident und Leiter des Produktbereichs Funk bei Ericsson. Die Steigerung der Downlink-Datenrate durch HSPA Evolution repräsentiert annähernd eine Verdreifachung gegenüber den derzeit maximal möglichen HSDPA-Raten und einen noch größeren Sprung gegenüber derzeit verbreiteten HSDPA-Umsetzungen mit Downlink-Raten von 3,6 oder 7,2 Mbps. Um das zu erreichen, nutzt HSPA Evolution die Mehrfachantennentechnik MIMO (“Multiple Input Multiple Output”). Die Verbesserung stärkt die Position von HSPA als führende mobile Breitbandtechnologie, ist Ewaldsson überzeugt.
HSPA Evolution ist als Upgrade existierender Netzwerke gedacht. “Verbraucher werden dank höherer Geschwindigkeiten ein noch reicheres Kommunikationserlebnis haben, während Betreiber Netzwerkbetriebskosten durch den von HSPA Evolution erhöhten Durchsatz reduzieren können”, sieht Ewaldsson Vorteile für Konsumenten wie Wirtschaft. Derzeit gibt es laut Ericsson in 80 Ländern insgesamt 185 kommerzielle HSPA-fähige Netze. Beinahe die Hälfte davon ist laut Unternehmen von Ericsson bereitgestellt worden, für die entsprechenden Betreiber soll eine problemlose Migration zu HSPA Evolution möglich sein.
Nach Angaben von NTT DoCoMo dürfte es allerdings nicht lange dauern, bis auch 42 Mbps deutlich in den Schatten gestellt werden. Das Unternehmen wird auf der CTIA Wireless Ergebnisse von einem Feldtest ihres Systems “Super 3G” präsentieren, bei dem bereits 250 Mbps Downlink-Übertragungsrate erreicht wurden. Das UMTS-LTE-System nutzt MIMO-Technologie und ein Frequenzband bei 20 Megahertz und soll theoretisch sogar 300 Mbps erreichen. Bereits 2009 sollen die technischen Entwicklungen abgeschlossen werden, die für einen Start von Super-3G-Netzen erforderlich sind, so das Unternehmen.
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