Allerdings hat alles auch immer zwei Seiten. “Was früher als Klatsch beim Bäcker nur eine begrenzte Wirkung erzielte, verbreitet sich heute im Web 2.0 in Sekundenschnelle”, schreibt der Journalist Thomas Gaul. Wer sich im Internet bewegt, hinterlässt unweigerlich Spuren. Und wenn in einem der diversen sozialen Netzwerke peinliche Fotos von einer feucht-fröhlichen Party kursieren, könnte dies die Chancen eines Bewerbers, der sich seriös präsentieren will, deutlich schmälern. “Konkret auf der virtuellen Ebene sollte man den eigenen Namen im Auge haben, also ‘googeln’, sich genau überlegen, wo und in welchen Foren man sich engagieren und mit welchen Themen man präsent sein will. Man sollte sich überlegen, wie privat man im Netz wahrnehmbar ist”, so Susanna Wieseneder, frühere Leiterin der Kommunikationsabteilung der österreichischen Post, gegenüber der Welt.
Das so genannte Reputationsmanagement fordert daher dazu auf, dass jeder aktiv die eigene Person managen sollte. Headhunter und potenzielle Arbeitgeber schauen nämlich mittlerweile sehr genau hin, was Facebook, StudiVZ, Xing oder MySpace über einen potenziellen Mitarbeiter verraten. Neue Onlinedienste wie ClaimID, iKarma oder FindMeOn werben daher bereits damit, dass sie Interessenten dabei helfen können, den eigenen digitalen Ruf zu verbessern.
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