“Vor zehn Jahren nahm eine radikale Idee erste Formen an”, hieß es dazu von Mitchell Baker, Aufsichtsratsvorsitzender der Mozilla Foundation, im Firmen-Blog. “Die Idee war, dass eine Open Source Community Innovationen und eine Wahlmöglichkeit für Internet-Technologien schafft, wo das kommerziellen Anbietern nicht möglich ist. Aus dieser Idee wurde das Mozilla-Projekt.”

Grundlage von Firefox und Thunderbird war der Code des Browsers Netscape Naviator, den die Netscape Corporation im Januar 1998 offenlegte. “Mit diesem aggressiven Schritt wird Netscape die kreative Kraft Tausender Programmierer im Internet freisetzen”, teilte das Unternehmen damals mit.

Der Netscape-Code hat in Firefox & Co überlebt, Netscape selbst jedoch nicht. Das von Marc Andreessen und Jim Clark 1994 als Mosaic Communications Corporations gegründete Unternehmen ging 1995 an die Börse. Im Konkurrenzkampf mit Microsoft zog Netscape jedoch den Kürzeren.

1998 kaufte AOL Netscape. Zum diesem Zeitpunkt war Netscape noch ein Milliarden-Unternehmen. Microsoft einigte sich dann 2003 im Kartellstreit mit AOL auf die Zahlung von 750 Millionen Dollar. Redmond gestand AOL zudem für weitere sieben Jahre eine lizenzkostenfreie Nutzung der ‘Rendering Engine’ des Internet Explorer zu.

Nicht erst mit diesem Vergleich wurden Zweifel am Interesse AOLs an der Browser-Technologie laut. Bereits wenige Wochen später setzte AOL die verbliebenen Netscape-Entwickler vor die Tür. AOL stattete die Mozilla Foundation noch mit einigen Rechten aus – zum Beispiel an der ‘Gecko Engine’ – und überwies 2 Millionen Dollar. Zum 1. März 2008 wurde der Support für Netscape dann endgültig eingestellt.

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Silicon-Redaktion

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