Warum Software-as-a-Service funktionieren wird

Mit der Verbreitung des Internets entstand eine neue Industrie: Die Internetwirtschaft. Diese ist jetzt, wo die Margen für Internetauftritte und E-Mail-Konten einem starken Preisdruck ausgesetzt sind, auf der Suche nach neuen Diensten und Geschäftsfeldern und entdeckt hierbei gerade SaaS. Bereits heute versorgen sie unzählige Unternehmen mit Internetzugang und E-Mail, und hosten deren Webseite. In langen Jahren haben die Kunden die Leistungen der Hoster in Bezug auf Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit schätzen gelernt und vertrauen der Zuverlässigkeit ihrer Technik.

Was liegt also näher für Kunde und Lieferant, als die Geschäftsbeziehung auch auf neue Bereiche auszudehnen? Rechenkapazitäten und Speicherplatz sind bei den Internet Service Providern jedenfalls reichlich vorhanden, die Bandbreiten zu den Kunden stehen. Wie bei den Hosting-Diensten nutzen die Internet-Dienstleister auch bei SaaS intelligente Lösungen – vorwiegend vom Marktführer Parallels – zur Automatisierung von Bestellung, Abrechnung, Authentifizierung, Benutzereinrichtung und Systemverwaltung. Dadurch können sie ihren Kunden Applikationen zu einem Bruchteil der Kosten bieten, die ein Unternehmen für den Inhouse-Betrieb aufbringen müsste.

Nimmt man den wachsenden Bedarf und die niedrigen Einstiegskosten bei den Kunden hinzu, so sind alle Voraussetzungen gegeben, dass SaaS aufgrund seiner Kostenvorteile und seiner einfachen Handhabung insbesondere bei kleinen und mittelständischen Unternehmen seinen Durchbruch erlebt. Denn dank SaaS können auch sie sich endlich die Anschaffung von nützlichen Anwendungen wie Groupware, CRM, ERP, DMS oder Business Intelligence leisten.

Auch die Marktauguren in den USA sehen genau diesen Trend kommen. Bis 2009 sagt beispielsweise IDC einen weltweiten Umsatz mit SaaS-Anwendungen von 10,7 Milliarden Dollar voraus. Arbeitslos jedenfalls werden die Systemadministratoren und IT-Verantwortlichen in den Unternehmen auch mit SaaS ebenso wenig werden wie durch das Auslagern des Webservers zu einem Hoster. Denn auf der anderen Seite erwachsen ihnen durch die ungebrochen rasanten Entwicklungszyklen in der IT-Industrie immer wieder neue Anforderungen.

Der Autor, Sören von Varchmin, ist Vice President SaaS and Service Providers International bei Parallels.

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Silicon-Redaktion

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  • SaaS - auch für heikle Daten?
    Dass der Autor für sein eigenes Konzept Werbung
    macht und eine entsprechende Zukunft prognostiziert,
    ist für ihn sicher legitim.
    Das Argument der angepriesenen Rentabilität und
    den zu erwartenden Einsparungen ist bei sinkenden
    Hard- und Softwarepreisen aber sicher kritisch
    einzustufen.
    Die Kernfrage bleibt: Wird man kritische Daten
    von Unternehmen, Prozessen oder der Clientel auf
    diese Weise den Datenleitungen des Internets
    anvertrauen wollen? Wer garantiert für deren
    Integrität?
    Denn mit dem fremd genutzten Netzprogramm erhöht
    sich ja die Gefahr der Ausspähung, weil keiner
    weiss, was in der SaaS-Umgebung dabei ohne Wissen
    des Benutzers abläuft.
    Vielleicht sind ja dann auch Echolon oder die
    Hackergemeinde in neuem Kleid mit von der Partie.

    Jochen Diebel
    I.D.I. Verband e.V.

  • Sicherheit
    Die Sicherheit der gehosteten Daten ist zumindest bei uns schon lange kein Thema mehr. Bei Hostern wie T-Systems oder neuerdings auch SAP gehe ich einfach von deren Integrität aus - alles andere wäre tödlich für sie. Diese wurde übrigens schon vor Jahren von Analysten bestätigt. Bei uns in der Branche (TV-Produktion) will sich niemand mehr mit IT belasten als nötig. Outsourcing und SaaS sind da sehr willkommen. Das wichtigste dabei aber ist, dass unser IT-Team klein gehalten werden kann.

  • Unmöglich
    Hört hört den Marketingleiter! Will ich meine Abteilung wirklich auf Teufel komm raus verkleinern - und mich damit selbst unwichtiger machen? Mal ganz ehrlich, das kann's nicht sein. Sobald ich mein CRM, vielleicht sogar mein ERP aussr haus gegeben habe, bin ich doch nicht mehr Herr im eigenen Haus! Ausserdem kenne ich keinen Kollegen, der ein gehostetes ERP einsetzt. Hier jedenfalls ist das ganz unvorstellbar. Hat die SAP eigentlich schon Referenzkunden dafür genannt? Meines Wissens nicht...

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