App Engine biete eine Kombination verschiedener Google-Dienste für alle, die einen Platz suchen, um ihre Software im Internet bereitzustellen, sagte der Produktmanager des Entwicklerteams bei Google Pete Koomen. Zudem werde ein Software Development Kit (SDK) zur Verfügung gestellt, um Anwendungen auf dem lokalen Computer zu entwickeln und dann auf App Engine zu veröffentlichen.
Bisher steht lediglich eine kostenlose Vorabversion zur Verfügung, die von 10.000 Entwicklern getestet werden kann. In dieser Phase können maximal drei Anwendungen verwaltet werden. Der Speicherplatz ist auf 500 Gigabyte begrenzt, die Bandbreite auf 10 Gigabyte pro Tag und die CPU-Leistung auf 200 Millionen Megacycles pro Tag.
“Unsere wichtigste Motivation ist, das Web als Plattform zu verbessern und voranzubringen”, sagte Koomen. “Wenn es für Entwickler einfacher wird, Applikationen für das Web zu schreiben, dann werden auch mehr Anwendungen entwickelt. Damit werden mehr Nutzer ins Netz gebracht, was auch für Google von Vorteil ist.” Ein Vorteil, der sich – wenn alles nach Plan läuft – in barer Münze auszahlen soll. Und nicht nur das: es geht auch ganz allgemein um mehr Einfluss im Internet.
Für viele Analysten nämlich symbolisiert der Ansatz die Zukunft der Datenverarbeitung, in der Firmen ihre Rechen- und Speicherbedürfnisse über das webbasierte Datencenter eines anderen Anbieters abdecken – anstatt eine Vielzahl von Rechnern zu kaufen, vorzuhalten und zu konfigurieren.
In diesem neuen Model sparen sich die Web-Entwickler nicht nur Zeit und Ärger mit dem Einrichten der Geräte, sondern müssen sich auch nicht um Administration und Wartung kümmern. Diesen Job übernehmen Anbieter wie Amazon oder jetzt eben Google. Auch von anderer Seite gibt es ähnliche Angebote. SalesForce richtet sich mit force.com speziell an Entwickler von Business-Anwendungen und bewirbt dabei das Angebot selbst ausdrücklich als erste Platform-as-a-Service der Welt.
“Google Apps Engine SDK ist ein Schritt in die richtige Richtung”, so Shomik Banerjee, Analyst bei Frost & Sullivan. Google habe etwa mit Google Apps gerade den Business-Markt nicht im gewünschten Ausmaß erreicht. Eventuell könnte sich das mit dem Einstieg in den Platform-as-a-Service-Bereich ändern.
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