IBM schützt virtuelle Maschinen gegen Hacker

Fällt nämlich der Hypervisor, sind auch alle auf einem Server laufenden virtuellen Maschinen kompromittiert. Damit adressiert Phantom eine kritische Sicherheitsfrage in der sich verändernden IT-Landschaft. Das Projekt wurde am gestrigen Dienstag auf der RSA Conference 2008 in San Francisco vorgestellt.

Ein wesentliches Ziel von Phantom ist der bessere Schutz des Hypervisors, der ermöglicht, mehrere virtuelle Maschinen auf einem physischen Server zu betreiben. In einer Zeit, in der Unternehmen physische Rechenumgebungen immer mehr durch virtuelle Umgebungen ersetzen, bietet der Hypervisor einen besonders kritischen Angriffspunkt. Gelingt es einem Hacker, die Kontrolle über diese Überwachungsebene zu erlangen, bedeutet das potenziell eine Katastrophe für das angegriffene Unternehmen. Der Angreifer erlangt auf diesem Weg nämlich auch die Kontrolle über alle vom kompromittierten Hypervisor abhängige virtuelle Maschinen. Mit Phantom will IBM daher einen effektiven Schutz des Hypervisors selbst gegen Angriffe ermöglichen, der bis zum kompletten Sperren des Hypervisors selbst gehen wird.

Doch auch die Ebene der virtuellen Maschinen möchte IBM besser schützen. Sicherheitstechnologie, die effizient die Kommunikation zwischen virtuellen Maschinen überwachen und bösartigen Datenaustausch stören kann, ohne kompromittiert zu werden, ist erklärtes Ziel von Phantom. Durch eine Überwachung des Betriebszustandes virtueller Maschinen will IBM diese vor bekannten und unbekannten Bedrohungen schützen. Wann aus IBMs Forschungsprojekt Phantom eine Sicherheitslösungen für den praktischen Gebrauch entstehen wird, lässt das Unternehmen derzeit noch offen.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Europa will Quantenmacht werden – und plant dafür strategischen WendepunktEuropa will Quantenmacht werden – und plant dafür strategischen Wendepunkt

Europa will Quantenmacht werden – und plant dafür strategischen Wendepunkt

Mit dem Quantum Act will die EU erstmals eine koordinierte Strategie auf den Weg bringen,…

3 Tagen ago
Durchbruch fürs QuanteninternetDurchbruch fürs Quanteninternet

Durchbruch fürs Quanteninternet

Telekom und Qunnect gelingt stabilste und längste Übertragung von verschränkten Photonen über ein kommerzielles Glasfasernetzwerk.

3 Tagen ago
KI-Strategie: Klarna schafft 1.200 SaaS-Dienste abKI-Strategie: Klarna schafft 1.200 SaaS-Dienste ab

KI-Strategie: Klarna schafft 1.200 SaaS-Dienste ab

Mit genKI gerät die Ära von Software as a Service ins Wanken. Die Alternative sind…

4 Tagen ago
Verschmelzen zweier Hochtechnologien: Quanten und KIVerschmelzen zweier Hochtechnologien: Quanten und KI

Verschmelzen zweier Hochtechnologien: Quanten und KI

Event: Anwendertagung und Fachausstellung "Quantum Photonics" am 13. und 14. Mai 2025 in Erfurt.

5 Tagen ago
Vier neue EU-Regelwerke verändern den rechtlichen Rahmen für vernetzte Produkte grundlegendVier neue EU-Regelwerke verändern den rechtlichen Rahmen für vernetzte Produkte grundlegend

Vier neue EU-Regelwerke verändern den rechtlichen Rahmen für vernetzte Produkte grundlegend

Mit dem Cyber Resilience Act, dem Data Act, der Produktsicherheitsverordnung und der neuen Produkthaftungsrichtlinie greift…

5 Tagen ago
Deutsches KI-Startup Brain4Data statt digitalen Assistenten für KMU mit genKI-Funktionen ausDeutsches KI-Startup Brain4Data statt digitalen Assistenten für KMU mit genKI-Funktionen aus

Deutsches KI-Startup Brain4Data statt digitalen Assistenten für KMU mit genKI-Funktionen aus

Fred, der KI-gesteuerte digitale Assistent, nutzt den Generative AI Service der OCI und die Oracle…

1 Woche ago