IBMs neue Tanten und Onkel der Power Systems-Familie

Diese Zusammenlegung hat sich bei IBM im Hintergrund schon seit geraumer Zeit angebahnt. Die Familien p und i hatten bereits in der Vergangenheit gewissen Gemeinsamkeiten. Sie unterschieden sich etwa beim I/O oder bei anderen Komponenten.

Nun kocht IBM beide Linien in einem Topf zusammen und erklärt, dass Anwender künftig mehr Auswahl hätten. Das ist nur auf den ersten Blick ein Widerspruch, denn mit den neuen Produkten wie dem Unix-Dickschiff Power 595 mit 64 Prozessoren und 4TB Hauptspeicher, dem wassergekühlten Power 570 mit 448 Power 6 Prozessoren, dem Power 550, dem Power 520 oder auch dem Bladecenter 1512/JS22 können Anwender zwischen den Betriebssystemen AIX, i – so der neue Name des Betriebssystems – i5/OS oder Linux wählen. “Windows wird nicht unterstützt”, erklärte Andreas Walter, Director of Plattforms Systems and Technology Group.

Die Zusammenführung der beiden Power-Plattformen bei IBM habe sich jedoch über einen längeren Zeitraum hingezogen, weil bei der Entwicklung “die einzelnen Plattformen ihre jeweiligen Vorteile nicht einbüßen durften”, so Walter weiter.

Für Anwender von System i bedeutet das, dass nun Anwendungen, die bislang auf i liefen, nun auch auf leistungsfähigere und energieeffizientere Lösungen aber jetzt eben auch auf Blade-Systeme migrieren können.

Ein weiterer Vorteil ist auch der Zugang zur POWER6 EnergyScale-Technologie, die erweiterte Energieverbrauchs-Kontrollmöglichkeiten bietet, sowie zur PowerVM-Virtualisierungstechnologie, die bis zu 160 virtuelle Partitionen in einem einzigen System ermöglicht.

Wodurch sich die Serverauslastung deutlich verbessern lässt. Wie bisher werden die Power-Server mit i-Betriebssystem als integriertes Angebot verfügbar sein, die leicht zu konfigurieren, zu installieren und auszurollen sind. Unter dem Namen “i Edition” werden sie neben integrierten Linux-Editionen und AIX-Editionen für UNIX-Kunden vertrieben werden. Kunden können auch “a la carte” wählen und i, AIX und Linux auf einem einzigen Power-Server miteinander kombinieren, um die Flexibilität, Systemauslastung und Systemnutzung bestehender Komponenten zu optimieren.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

1 Tag ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

2 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

3 Tagen ago

KI-Bluff bei AIOps erkennen

Die Auswahl einer Lösung sollte anhand von echten Leistungsindikatoren erfolgen, um echte KI von Behauptungen…

4 Tagen ago

Klinikum Frankfurt an der Oder treibt Digitalisierung voran

Interdisziplinäres Lenkungsgremium mit Experten aus den Bereichen IT, Medizin, Pflege und Verwaltung sorgt für die…

5 Tagen ago