Rezession: IT muss die USA retten
In Las Vegas hält das Beratungsunternehmen Gartner gerade sein Frühjahrs-Symposium/ITxpo ab. Aufsehen erregte dabei die Ansprache des Forschungschefs Ken McGee. Seine These: Nur die IT kann die USA davor bewahren, tief in die Rezession zu schlittern.
Der Grund für die schlechten Wirtschaftsdaten liegt natürlich in der Finanzkrise, die ebenfalls in den USA ihren Ursprung genommen hat. Mittlerweile strahlt sie aber auch in andere Märkte aus. Der Internationale Währungsfond (IWF) hat die Schäden durch faule Kredite erst vor wenigen Tagen auf eine Billiarde Dollar geschätzt.
Der Mechanismus der Abwärtsspirale ist leicht auszumachen: Die Finanzinstitute haben hohe Verluste durch Kreditausfälle zu beklagen. Bekanntlich wurden in den Staaten leichtfertig Kredite für Häuser vergeben, wiewohl deren Rückzahlung sehr unwahrscheinlich war. Die Banken geben daher nur noch ungern weitere Kredite aus. Unternehmen sind jedoch auf diese angewiesen, um Investitionen zu tätigen oder Aufträge vorzufinanzieren. Dadurch geraten sie in Zahlungsnot und werden ihrerseits säumige Kreditrückzahler.
Auch Deutschland muss in Folge der US-Krise mit einer Abkühlung rechnen. Aber gemach: Die Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) traut Deutschland nach wie vor viel zu: In diesem Jahr wird es wohl ein Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent geben. Die Bundesregierung rechnete bislang mit einem Plus von 1,7 Prozent. Für das kommende Jahr rechnet die OECD mit 1,6 Prozent Wachstum. Und wenn die IT-Abteilungen künftig Begegnungen der dritten Art anberaumen, kann eigentlich nichts mehr schief gehen!