Es handelt sich um eine Kombination aus den Google Apps und der Salesforce CRM-Suite (Customer Relationship Management). Salesforce for Google Apps enthällt Salesforce-CRM, Gmail, Google Docs, Google Talk und Google Calendar. Salesforce.com-Chef Marc Benioff nahm das neue Angebot wieder einmal zum Anlass, das Ende der Software auszurufen. “Dieses Kombination verändert die IT-Industrie weiter in Richtung Cloud-Computing”, so der ehemalige Oracle-Manager.

Das Angebot steht den Bestandskunden kostenlos zur Verfügung. Mit zusätzlichen Anwendungen von Drittanbietern und erweiterten Apps und APIs hört es auf den Namen “Salesforce for Google Apps Supported” und kostet 10 Dollar pro Anwender und Monat.

Vor wenigen Tagen hatte allerdings die Burton Group eine Warnung vor den Google Apps ausgesprochen: Zwar sei Software-as-a-Service (SaaS) grundsätzlich eine gute Sache, bei Google wisse der Anwender aber nicht, woran er sei. “Google Apps Premier Edition ist ein sehr interessantes Angebot. Nichts desto trotz sollten sich die Unternehmen nicht allein vom günstigen Preis leiten lassen, sondern genau prüfen, was sie tatsächlich unterschreiben. Es gehört zur Unternehmenskultur von Google, Chaos als Normalzustand zu betrachten und damit umzugehen. Beispielsweise preist das Unternehmen Beta-Versionen seiner Produkte an und weist stolz darauf hin, dass es keine Roadmap dafür gibt. Das kann potentielle Kunden derart verunsichern, dass sie sich kurzfristig doch gegen das Angebot von Google entscheiden”, so Guy Creese, Analyst bei der Burton Group.

Darauf angesprochen, erklärte Woodson Martin, VP Marketing EMEA bei Salesforce.com, gegenüber silicon.de: “Tausende von Firmen weltweit nutzen Google Apps – in welcher Form auch immer. Wir selbst arbeiten mit Google nun seit Jahren zusammen. Daher wissen wir, dass wir und andere Unternehmen Vertrauen in Googles Kurs haben können.”

Das Angebot ist eine weitere Spitze gegen den Platzhirschen Microsoft: Salesforce.com und Google Apps in Kombination genutzt, machen die sonst üblichen Microsoft-Komponenten ersetzbar – zu einem Bruchteil der Kosten. Allerdings werden die Daten sowie die kompletten Office- und CRM-Applikationen der Anwenderfirmen in der “Cloud” vorrätig gehalten. “Cloud” ist der neuste Modeausdruck für wo-auch-immer gehosteter Software. Vielen CIOs und Geschäftsführern beschleicht, wie man aus den Kommentaren der silicon.de-Leser ersehen kann, ein ungutes Gefühl, wenn sie keine direkte Kontrolle mehr über ihre oft unternehmenskritischen Bits und Bytes haben.

Silicon-Redaktion

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  • Was ist MS-Office?
    Hi,
    m.E. sind Nutzer von MS-Office einfach nur dumm! Das Paket OpenOffice hat mindestens die gleichen Funktionen, lässt sich allerdings einfacher bedienen und läuft auf allen (mir bekannten) Plattformen. Was soll man also von Menschen halten die für ein etwas schlechteres Produkt Geld bezahlen?
    Grüsse auch an die MS-Office Nutzer von
    Wolfgang Grimm

  • Anwenderwiderstände
    Uns Admins ist MS Office schon lange ein Dorn im Auge - aber fragen Sie nicht, auf welche Widesrtände man trifft, wen man ein alternatives Produkt einführen will. "So kann ich nicht arbeiten" ist noch das netteste, wenn man den Herren und voer allem Damen eine andere Benutzeroberfläche als die bekannte vorsetzt. Vor nunmehr schon fünf Jahren wollten wir auf Star Office wechseln - haben aber nach einem MOnat vergeblichem Kampf wieder an Microsoft Lizenzen abgeführt. sic gloria mundi transit...

  • Ungutes Gefühl
    Auch als Admin beschleicht mich ein ungutes Gefühl - meine Daten liegen irgendwo, irgendwer greift vielleicht darauf zu und es wird vielleicht an irgendwen kopiert. Ein solches Vertrauen muss sich Google & Co erst erwerben.

  • Und wo bleibt der Kunde (Anwender)?
    Mich erinnert das ganze an die Diskussion von vor 10 oder noch mehr Jahren: da gab es die verbreitete Meinung "ein Integriertes Paket wie Works oder OpenAcess oder .... tut alles was ein Anwender braucht". Blöd nur, dass die Anwender nicht so gedacht haben und immer noch ihr fettes Office Paket haben wollten. Und ich schätze mal die vermeintlich dummen Anwender wussten sehr wohl dass sie nur 5% der vorhandenen Funktionalität nutzen würden. Es hilft nix die Meinung des Herrn Systemimperators in den Vordergrund zu stellen, wenn sie König Kunde nicht annimmt. Dieser Herr Systemimperator mag noch so viel Privatkrieg gegen die großen Anbieter führen, aber wenn er dabei vergisst dass die Argumentation nicht gegen Microsoft, sondern nur für den Nutzen des Kunden gehen kann dann hat er auch schon verloren. Von daher: die letzten 10 Jahre nix gelernt, warum sollte sich in den nächsten 10 Jahren was ändern?

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