SAPs Virtualisierungs-Ökosystem

Gestern hat der Walldorfer Softwarekonzern SAP in den USA eine eigene Community vorgestellt, die die Virtualisierungskonzepte des Konzerns auf breitere Füße stellen soll. Partner sind so ziemlich alle führenden IT-Anbieter. Was es mit der ‘Enterprise Virtualization Community’ auf sich hat, legt Roland Wartenberg, Chief Virtualization Strategist bei den SAP Labs, im Gespräch mit silicon.de dar.

silicon.de: Und das wollen Sie mit einer solchen Offensive der Schwergewichte vermeiden?

Wartenberg: Für SAP geht es allein um dieses Ökosystem und unsere Virtualisierungspartner. Unsere Kunden erwarten, dass wir ihnen, zusammen mit unseren Partnern, ein komplettes, integriertes Szenario einer SAP-Lösung, etwa SAP ERP, mit der darunter liegenden Virtualisierungs-Infrastruktur anbieten. Zudem ist es nicht genug, dies nur auf ein einfaches Support-Statement zu beschränken. Die Kunden wollen nicht nur wissen, ob eine Lösung beispielsweise auf einem VMware ESX Hyper-Visor laufen kann; sie wollen wissen, wie sie dieses Szenario optimieren können, entweder in Hinblick auf die Größe, die Konfiguration oder die Performance.

silicon.de: Lag die Initiative für diese Gemeinschaft allein in den Händen der SAP? Was ist die Rolle der SAP in dieser Industriegruppe?

Wartenberg: Die Initiative der ‘Enterprise Services Community’ wurde von der SAP initiiert. Wir freuen uns darüber, dass all diese Unternehmen unserer neuen Community beigetreten sind. Zusammen mit unseren Partnern werden wir jetzt an der Definition einer ‘Enterprise Virtualization Map’ arbeiten, einem allseitigen Überblick über die Nutzung der Virtualisierungs-Technologien und -Produkte in der SAP-Landschaft.