SAPs Virtualisierungs-Ökosystem
Gestern hat der Walldorfer Softwarekonzern SAP in den USA eine eigene Community vorgestellt, die die Virtualisierungskonzepte des Konzerns auf breitere Füße stellen soll. Partner sind so ziemlich alle führenden IT-Anbieter. Was es mit der ‘Enterprise Virtualization Community’ auf sich hat, legt Roland Wartenberg, Chief Virtualization Strategist bei den SAP Labs, im Gespräch mit silicon.de dar.
silicon.de: Wie eng wird die Community in technischer Hinsicht zusammenarbeiten? Wird es vielleicht sogar gemeinsame Forschung und Entwicklung geben?
Wartenberg: Die Community hat ihre Arbeit bereits im März 2008 aufgenommen. Derzeit arbeitet sie, geführt von der SAP, daran, die grundlegenden Konzepte für Enterprise Virtualization zu definieren. Indem die Enterprise Services Community Advisory Group als organisatorische Struktur für diese Community gewählt wurde, sind derzeit gemeinsame R&D-Aktivitäten nicht auf der Agenda der Gruppe. Dies könnte von den Bedürfnissen unserer gemeinsamen Kunden angestoßen werden. Wir haben aber eine Roadmap für gemeinsame Aktivitäten. Das erste Projekt betrifft die Enterprise Virtualization Map. Version 1.0 davon ist für die SAPPHIRE 2008 geplant, künftige Versionen werden folgen, etwa bei der TechEd 2008.
silicon.de: Einige der beteiligten Konzerne sind bereits seit Jahren in Sachen Virtualisierung aktiv. Wie frei sind sie als Community-Mitglieder in ihren eigenen Virtualisierungsstrategien und Produkt-Roadmaps?
Wartenberg: Die Teilnahme an der Enterprise Virtualization Community impliziert nicht irgendwelche Anforderungen an die Produkt-Roadmaps, die die Hersteller der Community besitzen. Das Ziel, betreffend die ‘Enterprise Virtualization Map’, ist es zu zeigen, wie das Produktportfolio, das die Virtualisierungs-Hersteller anbieten, an die Bedürfnisse angepasst werden kann, die unsere gemeinsamen Kunden haben. Will sagen: Es wird zeigen, wie die verschiedenen Produkte, die die Virtualisierungs-Hersteller anbieten, auf bestmögliche Art eingesetzt werden können, um eine SAP-Lösung zu ermöglichen.