SAPs Virtualisierungs-Ökosystem

silicon.de: Wie eng wird die Community in technischer Hinsicht zusammenarbeiten? Wird es vielleicht sogar gemeinsame Forschung und Entwicklung geben?

Wartenberg: Die Community hat ihre Arbeit bereits im März 2008 aufgenommen. Derzeit arbeitet sie, geführt von der SAP, daran, die grundlegenden Konzepte für Enterprise Virtualization zu definieren. Indem die Enterprise Services Community Advisory Group als organisatorische Struktur für diese Community gewählt wurde, sind derzeit gemeinsame R&D-Aktivitäten nicht auf der Agenda der Gruppe. Dies könnte von den Bedürfnissen unserer gemeinsamen Kunden angestoßen werden. Wir haben aber eine Roadmap für gemeinsame Aktivitäten. Das erste Projekt betrifft die Enterprise Virtualization Map. Version 1.0 davon ist für die SAPPHIRE 2008 geplant, künftige Versionen werden folgen, etwa bei der TechEd 2008.

silicon.de: Einige der beteiligten Konzerne sind bereits seit Jahren in Sachen Virtualisierung aktiv. Wie frei sind sie als Community-Mitglieder in ihren eigenen Virtualisierungsstrategien und Produkt-Roadmaps?

Wartenberg: Die Teilnahme an der Enterprise Virtualization Community impliziert nicht irgendwelche Anforderungen an die Produkt-Roadmaps, die die Hersteller der Community besitzen. Das Ziel, betreffend die ‘Enterprise Virtualization Map’, ist es zu zeigen, wie das Produktportfolio, das die Virtualisierungs-Hersteller anbieten, an die Bedürfnisse angepasst werden kann, die unsere gemeinsamen Kunden haben. Will sagen: Es wird zeigen, wie die verschiedenen Produkte, die die Virtualisierungs-Hersteller anbieten, auf bestmögliche Art eingesetzt werden können, um eine SAP-Lösung zu ermöglichen.

Page: 1 2 3

Silicon-Redaktion

View Comments

  • Schwierige Fragen an SAP
    Frau Schmitt beginnt das Interview mit der Frage, ob SAP mit dem Ansatz, offene Konzepte der IT-Virtualisierung anstoßen zu wollen, "offene" Konzepte anstrebt.

    Kompliment, das nenne ich hart aber fair gefragt.

    Kompliment aber auch dem CVS bei den SAP Labs, Herrn Wartenberg, der sich dieser schwierigen Frage nicht mit einem einfachen Ja entzieht, sondern die Unsicherheit der Kunden, einen Lock-in in einer schlanken Reihe von Virtualisierungsprodukten zu haben, zerstreut. Ich bin begeistert und beruhigt.

Recent Posts

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

1 Woche ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Wochen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

2 Wochen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

2 Wochen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

2 Wochen ago

KI-Bluff bei AIOps erkennen

Die Auswahl einer Lösung sollte anhand von echten Leistungsindikatoren erfolgen, um echte KI von Behauptungen…

2 Wochen ago