Zwar gebe es keine IT-Produkte oder -Services, die heute schon ein wirkliches Massenprodukt sind – doch es gebe einen eindeutigen Trend in diese Richtung. Der Bereich Desktop-PCs befinde sich beispielsweise bereits in einem recht fortgeschrittenen Stadium, sagte Gartner-Analyst Brian Gammage während eines Symposiums in Las Vegas.
“Wenn Produkte und Services Massenmarkttauglich werden, sollten die Preise eigentlich fallen – doch im Gegensatz dazu, überschreiten die meisten Firmen in Folge dieser Entwicklung ihre Budgets”, so Gammage. Um diesen Trend zu stoppen, bedürfe es einiger grundlegender Änderungen bei der Art und Weise, wie Geräte und Daten verwaltet werden. “Unternehmen müssen neue und andere Wege finden, wie sie die Infrastruktur erweitern können, ohne die Personalkosten in die Höhe zu treiben – wenn sie die Vorteile dieser Metamorphose der IT nutzen.”
Tatsächlich ist das Thema “IT as a Service” für die meisten Firmen kein Neuland. Doch der Trend wird sich durch neue Bezugsmodelle beschleunigt, die mit Hilfe neuer Technologie- und Business-Ansätze den Umfang der Services beschreiben. Althergebrachte Prinzipien, die für die alten Bezugsmodelle angewendet werden, werden dadurch bedeutungslos, so die Theorie der Gartner-Experten.
Gleichzeitig bauen die Großen der Software- und Service-Industrie mit Hochdruck entsprechende Kapazitäten auf, um solche Services zu liefern. Die Marktbeobachter sprechen von Plattformen für die Industrialisierung. Diese Mega-Datencenter seien Teil der neuen Massenproduktions-Kapazitäten, die die Unternehmen für ihre IT brauchen.
“Bereits jetzt werden mehr und mehr Tools und Applikationen – zum Beispiel Office-Software, E-Mails und CRM (Customer Relationship Management) von solchen Centern geliefert und wir erwarten, dass sie Zahl der verfügbaren Applikationen und Services steigt”, sagte Gartner-Analyst David Mitchell.
Für die IT-Abteilungen seien die Auswirkungen solcher Plattformen auf die Unternehmenskultur aber eine große Herausforderung. “Es wird Zeit brauchen, um sich die bestehende Kultur von Besitz und Integration abzugewöhnen und das wird eine Vielzahl von Unternehmensbereichen betreffen”, so Mitchell.
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