Intel deklassiert Konkurrenten AMD

Das Selbstbewusstsein steht auf einer festen Basis: 9,67 Milliarden Dollar Umsatz in den ersten drei Monaten dieses Jahres nach 8,9 Milliarden Dollar im Vergleichsquartal des Vorjahres. Da ist es auch zu verschmerzen, dass der Erlös zurückgegangen ist: Diesmal war’s ein Nettogewinn von 1,44 Milliarden Dollar nach 1,61 Milliarden Dollar vor einem Jahr. Der Gewinn pro Aktie ging um 11 Prozent auf 0,25 Dollar zurück.

“Wir sahen eine gesunde Nachfrage für unsere führenden Prozessoren und Chipsätze in allen Bereichen. Wir bleiben auch zukünftig optimistisch hinsichtlich unserer Wachstumschancen so wie wir auch weiterhin die Früchte unserer führenden 45-nm-Technologie ernten”, frohlockte Intel-Präsident und CEO Paul Otellini. Erst kürzlich hat der Konzern mit seinem Intel Developer Forum (IDF) in Shanghai eine Leistungsschau abgeliefert. Ein neuer Itanium mit vier Kernen und doppelter Leistung, das kleinste x86-Motherboard aller Zeiten, Festplatten mit Flash-Speicher sowie eine ganze Reihe an neuen Billig-Notebooks gab es zu bestaunen.

Fotogalerie: Intels Developer Forum im Shanghai ICC

Klicken Sie auf eines der Bilder, um die Fotogalerie zu starten

Otellini sendet mit den jüngsten Zahlen auch eine Botschaft an die amerikanische Wirtschaft: “Unsere Resultate im ersten Quartal zeigen ein gestärktes Kerngeschäft und ein solides globales Umfeld.” Er reagiert damit auf die zunehmende Besorgnis der Amerikaner ihre Wirtschaft betreffend. Steigende Benzinpreise, ein katastrophaler Häusermarkt, steigende Arbeitslosenzahlen und eine drohende Rezession machen Analysten und Journalisten äußerst sensibel für Negativbotschaften.

Doch Otellini gibt ihnen alle eine Beruhigungspille. Auch für das zweite Quartal rechnet er mit einem Umsatz zwischen 9,0 und 9,6 Milliarden Dollar. Traditionell werden Intel und seine Ergebnisse als Indikator für den Zustand der US-amerikanischen Hightech-Industrie angesehen. Die Aussichten auf jede Menge verkaufter Server und PCs zieht die gesamte IT-Industrie nach oben. Dass mit Prozessoren nach wie vor viel Geld zu verdienen ist, beweist dem Silicon Valley zudem, dass es nach wie vor eine Macht darstellt.

Page: 1 2

Silicon-Redaktion

View Comments

  • Huch!
    Da wird einem Angst und Bange - um AMD, um den AMD-Standort Dresden, aber auch um uns Anwender: Wenn Intel ein Monopol errichtet, werden die Chips natürlich teurer. Ich habe schon länger nichts mehr von den Kartelluntersuchungen der EU gegen Intel gehört - da war doch was, oder?

Recent Posts

Managed Service Provider sollten Compliance-Checkbox-Falle vermeiden

Ausmaß der Gefahren ist umfassender als bisher wahrgenommen und ein handeln dringend erforderlich, warnt Andy…

1 Stunde ago

Cyber-physische Qualitätskontrolle

Merck bringt eine Digital-Trust-Plattform an den Markt. Deren Ziel: höhere Produktsicherheit und Schutz vor Produktfälschung.

1 Stunde ago

SAP IDM vor dem Aus

Mit dem bevorstehenden Support-Ende für SAP IDM müssen viele Unternehmen ihre IAM-Strategie überdenken, erklärt Moritz…

1 Stunde ago

Knime: KI wird praxisnäher, präziser und vertrauenswürdiger

KI-Trends 2025: Prädiktive KI rückt in den Fokus, autonome KI-Agenten noch nicht realisierbar.

2 Stunden ago

Digitaler Zwilling für klimafreundliches Fernwärme-Management

Fraunhofer-Forschende simulieren die Wärmeströme des gesamten Netzes, prognostizieren Lastspitzen und helfen bei der Planung neuer…

2 Stunden ago

Oracle: Cloud-Landschaft wird diverser und komplexer

Cloud-Trends 2025: Diversifizierung des Cloud-Marktes, Edge Cloud Transformation und Plattform-Compliance.

22 Stunden ago