Der Hauptunterschied: Webwasher ist eine Appliance, Websense dagegen eine Kaufsoftware, die entweder in einer Windows- oder einer UNIX-Umgebung läuft.

Die aus Deutschland stammende Webwasher ist inzwischen ein Teil von Secure Computing. Die Technologie hat bei Tests beim Auffinden von Viren sehr gut abgeschnitten und dient auch als Secure Socket Layer (SSL) Proxy, so dass SSL-Messages und HTTPS am Proxy dekodiert und die Inhalte auf bösartigen Code untersucht werden können. Websense verfügt nicht über diese SSL-Fähigkeit. Webwasher hat zudem verschiedene Integrationspunkte für alle möglichen Identitätsmanagement-Mechanismen, wie etwa Lightweight Directory Access Protocol (LDAP), Network Control License Manager (NCLM) und die eigene interne Administrationsdatenbank.

Websense wiederum besitzt die Möglichkeit zur Bandbreitenkontrolle, so dass nicht nur Security Scans durchgeführt werden, sondern Anwendungen auch dahingehend überprüft werden können, wieviel Bandbreite sie verbrauchen – eine wichtige Fähigkeit, insbesondere wenn Streaming Multimedia Applikationen und Peer-to-Peer Networking zum Einsatz kommen.

Beide Unternehmen sind von der Größe und vom Umsatz her vergleichbar; sie erwirtschaften etwa 175 Millionen US-Dollar pro Jahr, sind also groß genug, um auch größte Firmen zu unterstützen. Beide Lösungen analysieren gemischte Angriffe, führen Analysen des Inbound- und Outbound-Traffics durch und decken Datenlecks auf. Beide Produkte untersuchen bösartigen mobilen Code, Spyware und Malware und verfügen über Antivirus-Fähigkeiten. Wird Webwasher im vollen Umfang genutzt, sind die Gesamtbetriebskosten niedriger. Die Dreijahreslizenz ermöglicht erheblich niedrigere Kosten pro Person pro Jahr bei vergleichbarer Funktionalität.

Webwasher und Websense verfügen über ähnliche Möglichkeiten für eine höhere Sicherheit für Web-2.0-Umgebungen. Der Hauptunterschied besteht darin, dass Websense eine Softwarelösung ist, die auf einer Plattform installiert wird, Webwasher dagegen eine Appliance, die in unterschiedlichen Konfigurationen erhältlich ist – je nach Verfügbarkeits- und Skalierbarkeits-Anforderungen.

Webwasher scheint vom Gesamtpreis her besser zu sein; hinzu kommen die Möglichkeiten, SSL-Inhalte zu überprüfen sowie eine hohe AV-Performance. Deshalb sieht Experton Webwasher als die Lösung mit dem höchsten Mehrwert.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Mehr Datenschutz in der Montage

Assistenzsysteme unterstützen Monteure bei der Arbeit. Zu oft zahlt man jedoch mit den eigenen Daten…

2 Tagen ago

Cyber Resilience Act: Countdown läuft

Hersteller werden stärker in die Pflicht genommen, den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte in den Blick…

2 Tagen ago

KI auf dem Prüfstand

LLMs besitzen einerseits innovative neue Fähigkeiten, stellen Unternehmen allerdings auch vor diverse Herausforderungen: ob EU…

3 Tagen ago

Rechenzentren: Deutschland verliert Anschluss

Server-Ausbau in den USA und China macht große Fortschritte, deutscher Weltmarktanteil sinkt. Lichtblicke in Frankfurt…

3 Tagen ago

KI steigert Nachfrage nach hybriden Workplace-Umgebungen

Der Markt für Workplace Services gerät in Bewegung. Das bestmögliche digitale Nutzererlebnis gilt als Schlüssel…

3 Tagen ago

Hagebau erreicht E-Mail-Sicherheit mit der NoSpamProxy Cloud

Schutz für 10.000 Postfächer über rund 200 Domains: Private-Stack-Variante kombiniert Vorteile einer Cloud-Lösung mit Sicherheit…

4 Tagen ago