SAP und Microsoft halten nichts von Open-Source-ERP
Die Frage, ob Geschäftsanwendungen wie Enterprise Resource Planning (ERP) auch von einem Open-Source-Projekt gebaut werden können, wurde jetzt mit einem klaren “Nein” beantwortet. Sprecher von Microsoft und von SAP sagten gegenüber silicon.de, die Konzerne fühlten sich von solchen Ansätzen schwerlich bedroht.
Warum das Sinn macht, erklärte er an der Einschätzung der SAP zu der Situation, in der sich die Kunden gerade befinden. Schepp: “Wir befinden uns gerade in einer Phase, die wir als Business Network Transformation bezeichnen. Geschäftsbeziehungen ändern sich immer schneller, Unternehmen müssen ihre Prozesse immer schneller an Markt- und Geschäftsgegebenheiten anpassen, Innovation findet immer mehr zusammen mit Partnern in Netzwerken statt.”
“Daraus resultieren sehr hohe Anforderungen an eine komplette, integrierte Geschäftsplattform, um dieser Dynamik Rechnung zu tragen. ERP ist da nur ein Baustein, wenn auch ein wichtiger. Viel entscheidender ist aber die Fähigkeit, eine integrierte Plattform für das Management aller Geschäftsprozesse anzubieten. Und hier ist SAP eindeutig Technologie- und Marktführer”, schloss der Unternehmenssprecher.
Einstweilen kann das universitäre Projekt, das mit Universitäten und IBM-Stellen zusammenarbeitet, aber auf erste Anwender verweisen. Diese sind vor allem US-Universitäten zuhause. Informationen über kommerzielle Anwender liegen derzeit nicht vor. Kuali-Unterstützer Sun hat aber bereits ein Test-Projekt, unter anderem auf ‘Glassfish’ aufgesetzt.