Microsoft peppt MSN Travel mit Farecast gründlich auf
Microsoft kauft Farecast. Der kleine US-Spezialist stellt eine Software her, die im Endverbrauchermarkt funktionieren soll. Damit können Reisende ihr Ziel, die Route und den bevorzugten Preis eingeben und sollen mit der Engine von Farecast herausfinden, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass die Preise steigen, gleich bleiben oder fallen werden.
Die Preis-Trendmaschine ist so innovativ, dass die Firma aus Seattle, Washington, bereits seit einiger Zeit Partner von Microsofts MSN Travel ist, einer Reiseseite, die bisher – außer dem sichtbar mit Farecast-Logo versehenen Prognostik-Tool – ohne besondere Werkzeuge auszukommen scheint.
Abgesehen von der Vorhersage-Engine aus Seattle bietet die Redmonder Site lediglich etwas, was andere Sites in der Branche auch beherrschen: Sie führt die billigsten Angebote zusammen – in diesem Bereich gibt es viel Konkurrenz. Die direkte Integration von Farecast – dann vielleicht mit MSN-Logo versehen – könnte für die Reiseseite von Microsoft sehr reizvoll sein.
Wie viel Geld Microsoft für das Start-up ausgegeben hat, ist derzeit nicht bekannt. Die Zahlen, die in der US-Presse gehandelt werden, schwanken zwischen 115 Millionen Dollar (Techchrunch) und 75 Millionen Dollar (Seattle Post-Intelligencer). Keine dieser Zahlen wurde bislang von einem der beiden Beteiligten bestätigt.
Allerdings gilt Farecast als solide genug, dass die kleine Firma vergangenes Jahr in einer Funding-Runde einen zweistelligen Millionenbetrag erhalten hat. Insgesamt konnte Farecast seit Bestehen die Wagniskapitalisten überzeugen, 20,6 Millionen Dollar Wagniskapital zuzuschießen.