Microsoft fördert Aachener Hightech Start-up

Durch die Erfindung von CanControls können Personen, die beispielsweise bedingt durch eine Behinderung nur noch ihre Kopfhaltung oder ihren Gesichtsausdruck kontrollieren können, technische Geräte eigenständig bedienen und steuern. Mit Hilfe einer Kamera werden Gesichtsmerkmale wie Kopfhaltung, Blickrichtung, Lidschlag, Bewegung der Augenbrauen und des Mundbildes erfasst. Diese Signale werden anschließend über die von CanControls entwickelte Software zum Beispiel an einen Rollstuhl weitergegeben. Dadurch kann der Rollstuhlfahrer Funktionen wie das Hoch- und Herunterfahren und das Verstellen der Fußstützen durch das Blinzeln der Augen oder eine Kopfbewegung selber steuern.

Die Erfindung lässt sich prinzipiell auf weitere Bereiche übertragen und ist beispielsweise im Haushalt einsetzbar: Mit Hilfe eines Computers und WLAN-Anschlusses können elektronische Geräte durch Mimik und Kopfbewegungen bedient werden.

Weiteres mögliches Anwendungsfeld: Mittels der Gesichtserkennungssoftware lässt sich mit der Technologie von CanControls innerhalb kürzester Zeit das dreidimensionale Profil eines menschlichen Kopfes erstellen, und für jeden Benutzer ein individuell angepasstes Mimikprofil entwerfen. So kann ein verlangsamter Lidschlag, der durch die Gesichtserkennungssoftware erfasst wird, auf einen Sekundenschlaf im Auto hinweisen.

“Der CanControls-Idee liegt eine innovative Technologie zugrunde, die in unseren Augen vielfältige Zukunftschancen hat”, begründete Carsten Rudolph, Projektleiter “unternimm was” die Aufnahme in die Initiative. “Denn sie kann nicht nur im Gesundheitsbereich eingesetzt werden, sondern bietet auch in der Luft- und Raumfahrttechnik, dem Automobilbau und der Sicherheitstechnik neue Anwendungsmöglichkeiten.”

Nun suche man nach Möglichkeiten, wie CanControl Microsoft-Experten bei der Weiterentwicklung von deren Technologie unterstützen kann. Zusätzlich sollen Synergieeffekte im Marketing und Vertrieb genutzt und der Zugang zu ausländischen Märkten gefördert werden.

Silicon-Redaktion

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