Grund der Klage ist die Platzierung von Werbung auf Webseiten von Drittanbietern, im sogenannten Google Content Network. Bei der Konfiguration von AdWords kann ein Kunde im Bieterverfahren Beträge für Suchbegriffe festlegen, die eine Einblendung seiner Werbung auslösen.

Für Werbung auf Webseiten im Content Network ist das Eingabefeld für den Betrag leer. Trägt der Kunde jedoch nicht ‘Null’ ein, interpretiert Google das leere Feld als Auftrag für die Platzierung von Werbung im Content Network. Dafür wird dann der Betrag angesetzt, den der Kunde für Werbung auf Googles eigener Seite festgelegt hat.

Der Klage zufolge informiert Google nicht über diese Vorgehensweise und bietet keine Option an, Werbung im Content Network auszuschalten. “Werbung auf Webseiten von Drittanbietern ist deutlich weniger effektiv als Anzeigen direkt auf Google.com”, erklärte die Kanzlei Kabateck Brown Kellner. “Google profitiert jedoch von diesen Anzeigen.”

Ein Google-Sprecher teilte mit, sein Unternehmen habe bisher keine Klageschrift erhalten. “Wir geben keine Stellungnahme ab, bevor wir die Klage nicht gelesen haben.”

Kabateck Brown Kellner hatte zuletzt eine Klage wegen Klickbetrugs gegen Yahoo zu einem millionenschweren Vergleich geführt und war in einer ähnlichen Sache an einem 90-Millionen-Dollar-Vergleich mit Google beteiligt.

Silicon-Redaktion

View Comments

  • und wer klagt im namen der kleinen konsumenten
    ja, werbung ist was für große unternehmen, die sich die per brago verordneten überteuerten preise der anwälte leisten können. ich stehe hier z.b. vor undefinierbaren nebenkosten von drittanbietern der telekom, deren dienste wie internet mal mit weniger als 1 cent pro stunde, mal mit fast 6 euro pro stunde berechnet werden. die listen mit diesen angebotszeiten sind zwar sauber abrufbar, aber wenn es später mal zweifel gibt, ist nichts mehr nachvollziehbar. das fängt bei der klärung der genutzten einwahlnummer an und würde beim nachweis der zeitpunkte und dauer der verbindungen aufhören, wenn ich jemals so weit mit meinen recherchen käme. da kann man sich wirklich freuen, dass bei den 'großen' die betrügereien überhaupt noch durch nachprüfung ausfindig gemacht werden können, bevor man an sowas wie rechtliche schritte auch nur denken kann!

Recent Posts

KI in jeder siebten ArztpraxisKI in jeder siebten Arztpraxis

KI in jeder siebten Arztpraxis

Laut einer Studie von Bitkom und Hartmannbund haben 15 Prozent der hiesigen Praxen mindestens eine…

5 Stunden ago
Digitales Ökosystem soll Rohstoffverbrauch senkenDigitales Ökosystem soll Rohstoffverbrauch senken

Digitales Ökosystem soll Rohstoffverbrauch senken

Fraunhofer-Forschende wollen die Wertschöpfungskette von Rohstoffen transparenter machen. Ziel ist eine bessere Kreislaufwirtschaft.

6 Stunden ago
Öffentliche Hand forciert Cloud-TransformationÖffentliche Hand forciert Cloud-Transformation

Öffentliche Hand forciert Cloud-Transformation

Lünendonk-Studie: 54 Prozent der befragten Verwaltungen wollen den Cloud-Anteil ihrer Anwendungen bis 2028 auf 40…

2 Tagen ago

Telematik: Neue Baustellenwarner für Deutschlands Autobahnen

Der Wiener Verkehrstechnikspezialist Kapsch TrafficCom nutzt C-ITS-Lösungen, um Autobahnbaustellen besser abzusichern.

2 Tagen ago

KI im Aufsichtsrat – Blindflug hält vielerorts an

Deloitte-Studie: Künstliche Intelligenz ist für knapp ein Drittel aller Boards weltweit nach wie vor kein…

2 Tagen ago

Deutsche Bank beschleunigt digitale Transformation mit IBM

Deutsche Bank erweitert Zugang zu den Softwarelösungen von IBM, um Innovationen zu beschleunigen, Betriebsabläufe zu…

2 Tagen ago