Kartellamt: Missbrauchsverfahren gegen T-Mobile und Vodafone
Gegen die Mobilfunkbetreiber wurde ein Missbrauchsverfahren vom Bundeskartellamt eingeleitet. Die Unternehmen werden verdächtigt Mobilfunkpreise manipuliert zu haben. Die vermeintliche Oligopol-Stellung beider Unternehmen soll nun überprüft werden.
In dem Verfahren gegen die Handynetzbetreiber T-Mobile und Vodafone geht es um die unterschiedlichen Tarife für Telefonate in die eigenen Netze. Es soll überprüft werden, ob die beiden Unternehmen ihre vorherrschende Stellung im deutschen Mobilfunkmarkt missbrauchen.
Das niederländische Telekomunternehmen KPN, die Mutterfirma des drittgrößten deutschen Mobilfunkbetreibers E-Plus, hatte Beschwerde gegen den Missbrauch einer aus seiner Sicht marktbeherrschenden Stellung der beiden Konkurrenten und einer damit verbundenen Wettbewerbsverzerrung beim Bundeskartellamt eingereicht.
Das Kartellamt wolle nun aufgrund der Beschwerde prüfen, ob wirklich ein deutschlandweites marktbeherrschendes Oligopol zwischen T-Mobile und Vodafone vorherrscht. Das Amt habe bereits Auskunftsersuchen an T-Mobile und Vodafone gerichtet. Auch die anderen Netzbetreiber hätten von der Wettbewerbsbehörde Auskunftsaufforderungen erhalten, hieß es.
Ob die beiden Unternehmen eine marktbeherrschende Stellung im Mobilfunkbereich einnehmen, wird sich in den nächsten Monaten klären. Eine Tatsache spricht schon dafür, denn beide Unternehmen haben zusammen einen Marktanteil von fast 80 Prozent. Die Mobilfunknetze der beiden Unternehmen werden von über 60 Millionen Kunden genutzt.