Neue IBM-Server für das Web-2.0-Computing

Firmen, die hochintegrierte, horizontal skalierende Rechenzentren betreiben, geben nach IBM-Angaben zehn bis dreißig Mal mehr für Energie pro Fläche aus als für ein typisches Bürogebäude. Die aufgewendete Energie wird für den Betrieb und die Klimatisierung der Server benötigt.

Das exponentielle Wachstum solcher Rechenzentren wird sich voraussichtlich fortsetzen, da Streaming-Video-, Online-Gaming- und Social-Network-Anwendungen die Arbeitslast weiter erhöhen – mit entsprechenden Lastspitzen und der Anforderung, noch größere Computer-Pools zu betreiben.

Diesen Unternehmen bietet IBM das System ‘iDataplex’ an. Das Produkt basiert auf der Bladeserver-Technologie des Herstellers – enthält aber ein neues Systemdesign, das wiederum auf Blade-, Linux- und Cloud-Technologien, Open Source Software und Standardkomponenten beruht.

iDataPlex ermöglicht es nach IBM-Angaben, die Anzahl der Systeme zu verdoppeln, die in einem Rack betrieben werden. Bei einer Erhöhung der Rechenleistung auf das bis zu Fünffache werde 40 Prozent weniger Energie verbraucht, hieß es. Das System könne mit einer flüssigkeitsgekühlten Rücktür ausgestattet und damit ohne Klimatisierung bei Raumtemperatur betrieben werden.

Aus der Perspektive eines Web-Betriebsmodells sei iDataplex ein System, das viele separate Systeme in einen Pool gemeinsam genutzter Ressourcen überführt.

Die iDataPlex-Server werden auftragsbezogen gefertigt. IBM wird das System weltweit anbieten. In den USA und Kanada ist iDataPlex voraussichtlich ab Juni verfügbar, in Deutschland zum Ende des Jahres.

Zudem soll rund um iDataplex ein ‘Ökosystem’ für Third-Party-Technologien entstehen. IBM kooperiert dafür mit Anbietern wie Avocent und Intel. Anwender, die iDataPlex bereits einsetzen oder evaluieren, sind unter anderem Yahoo und die Texas Tech University.

Silicon-Redaktion

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