Ozzie präsentierte gestern Live Mesh unter dem Titel “Software-plus-Services-Plattform”. Das Projekt ist zunächst auf 10.000 Teilnehmer begrenzt. Ein ausgedehnterer, öffentlicher Test sei für den späteren Verlauf des Jahres geplant, so der Entwicklungschef.

Das System ist für eine weltweite Synchronisierung von Daten zwischen ins eigene Online-Netz integrierte Geräte gedacht. Im Prinzip ist damit der standortunabhängiger Zugriff auf online gespeicherte Daten per Webbrowser gemeint.

Zum Start der Preview-Phase können mit Live Mesh Endgeräte, die Windows Vista oder XP nutzen, zu einem Geräte-Netz (“Mesh”) verbunden werden. Das ermöglicht einen Dateiaustausch und eine Online-Zusammenarbeit. Auch eine Remote-Kontrolle eines PCs im Mesh ist möglich. Der “Live Desktop” wiederum ermöglicht den Zugriff auf das eigene Mesh inklusive der in der “Cloud” online gespeicherten Daten durch einen Webbrowser. Als Login für die Services dient eine Windows Live ID. Eine Unterstützung von Mobilgeräten und Macs als Teil eines Geräte-Netzes sei geplant, so Amit Mital, General Manager des Live-Mesh-Teams.

“Das bedeutet, dass das Internet der Mittelpunkt der Welt ist”, tönte dazu gewohnt lautstark Marc Benoiff, Chief Executive von Salesforce.com, gegenüber der New York Times. Sein Unternehmen hat vorgemacht, wie man seine Basis ins Internet verlegt. Erst kürzlich hat man die Zusammenarbeit mit Google verstärkt, und damit vieles vorweggenommen, was Microsoft erst noch erreichen will.

Wie aber will Microsoft mit Live Mesh Geld verdienen? Bisher bietet Microsoft viele seiner Dienste für bis zu eine Million Nutzer kostenfrei an. Sobald ein Dienst eine gewisse Schwelle jedoch überschreitet, wolle man dafür eine Vereinbarung treffen. “Wenn dies ein gewaltiger kommerzieller Erfolg wird, möchten wir eine Gegenleistung erhalten. Wir geben Ihnen aber reichlich Vorlaufzeit”, erklärte Brian Hall, General Manager von Windows Live, bereits vor einem halben Jahr.

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Silicon-Redaktion

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