Wie wichtig das Internet im Gegensatz zum PC-Betriebssystem geworden ist, sieht man auch daran, mit welcher Verzweiflung Microsoft gerade versucht, Yahoo zu übernehmen. Nur mit einer starken Online-Plattform können die Redmonder Google Paroli bieten.

Fotogalerie: Was ist eigentlich Live Mesh?

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Aber nicht nur im Endanwender-Bereich gewinnt das Internet an Bedeutung – auch für Unternehmen erwächst das Web zu der bestimmenden Plattform. Dies lässt sich an Aussagen von Ann Livermore, Chefin von HPs Technology Solutions Group, ablesen: “Künftig werden Unternehmen sowohl die Rechenpower – das ist der Grid-Gedanke, der vor etwa drei Jahren beschworen worden ist -, als auch die Anwendungen als Services beziehen. Das ist die Zukunft und wir müssen darauf reagieren.”

Dies alles belegt, dass die Tage von Windows in naher Zukunft gezählt sind. Microsoft muss sich nach einem neuen Umsatzbringer umsehen. Das ist bereits vor einem halben Jahr geschehen. Microsofts Mastermind Bill Gates und Chief Executive Steve Ballmer haben sich umgesehen und festgestellt: Salesforce.com und Google verdienen mit dem Internet richtig viel Geld. Dienste wie Myspace oder Youtube sind die Shooting-Stars der Stunde. Da geht was.

Im Rahmen einer Veranstaltung in San Francisco im November 2005 verkündete daraufhin Gates die Pläne des Unternehmens für “Windows Live”. Wenig später folgte Ballmer, der auf der Worldwide Partner Conference seines Unternehmens erklärte, dass man im Internet künftig dieselbe Position einzunehmen gedenkt wie auf dem Desktop. Um diesen Ziel näher zu kommen, werde man eigene Anwendungen anbieten und gleichzeitig Infrastruktur und Werkzeuge bereitstellt, mit denen Entwickler ihre Produkte erstellen können. Mittel- und langfristig sollen praktisch alle Internet-Basisdienste des Unternehmens für Entwickler verfügbar gemacht werden. Der Name des Projektes: “Cloud OS”. Sein Projektleiter: Softwarechef Ray Ozzie.

Ozzie hat nun die erste Betaphase für das Projekt, das mittlerweile auf den Namen Live Mesh hört, eingeläutet. Microsoft will damit nicht nur seine bestehenden Dienste wie Mail und Instant Messaging anbieten, sondern außerdem grundlegende Infrastrukturdienste schaffen.

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Silicon-Redaktion

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