IT-Ressourcen in KMUs sind mager
Nicht einmal jedes dritte Unternehmen bis 100 Mitarbeiter hat die Stelle eines IT-Leiters besetzt: das ist das Ergebnis einer soeben abgeschlossenen Umfrage, die Dell und die Union Mittelständischer Unternehmen e.V. (UMU) beim Management von 121 deutschen Firmen aus allen Branchen durchgeführt haben.
Demnach gaben 59 Prozent der Befragten an, gar keinen IT-Verantwortlichen im Unternehmen zu haben. In 10 Prozent der Fälle gab es einen Teilzeit-Verantwortlichen und in 31 Prozent war die Stelle des IT-Leiters immerhin vollständig besetzt. Mit der Größe des Unternehmens steigt der Anteil der IT. Bei Unternehmen zwischen 50 und 100 Mitarbeitern betrug er bereits 46 Prozent.
Konsequenterweise spielen in Firmen bis 100 Mitarbeitern die Geschäftsführer und Inhaber eine bedeutendere Rolle in der IT: in 77 Prozent der Fälle verantworten sie maßgeblich die Entscheidungen und Anschaffungen in diesem Bereich. Nur 10 Prozent der Unternehmen übergeben dieses Privileg an einen dedizierten IT-Verantwortlichen und 5 Prozent sind durch Beschlüsse von Muttergesellschaften sozusagen fremdgesteuert.
Um nicht hilflos im fachfremden IT-Umfeld herumzuirren, nutzen die meisten Geschäftsführer und Firmeninhaber externe Unterstützung. Laut der Studie treffen 72 Prozent aller Unternehmen IT-Entscheidungen zusammen mit externen Spezialisten, Dienstleistern oder Systemhäusern. Lediglich 28 Prozent der Unternehmen favorisieren eine rein interne Entscheidungsfindung, die dann von Partnern umgesetzt wird.
Mit ihren Partnern waren die Unternehmen im Übrigen sehr zufrieden. Auf die Frage “Wie fühlen Sie sich durch Ihre externen IT-Partner betreut oder beraten?” vergaben die Ansprechpartner der Studie eine Durchschnittsnote von 1,8 auf der deutschen Schulnotenskala; 86 Prozent derer, die die Frage beantworteten, vergaben die Noten 1 oder 2. Allerdings haben 30 Prozent der Befragten keine Note vergeben und mit “weiß nicht” geantwortet. Dies ist ein weiteres Indiz für mangelndes IT-Wissen mancher Ansprechpartner und für die daraus resultierende Unsicherheit, die Qualität der externen Dienstleister tatsächlich zu bewerten.