Produktpiraten verlegen sich auf Hardware

Experten und Branchenverbände haben anlässlich des ‘Welttags des geistigen Eigentums’ am 26. April eine gemischte Bilanz gezogen. Während es immer mehr gefälschte Software und Hardware gibt, geht der digitale Diebstahl von Musik und Filmen zurück.

Auch in Sachen Film gibt es nach Angaben der Berliner Initiative Respect Copyrights eine leichte Besserung. Während im Jahr 2006 noch 62 Prozent aller neu gestarteten Filme illegal im Netz verfügbar waren, waren es im Jahr 2007 nur noch 54 Prozent.

Die Initiative hat zudem die Anzahl der Kinobesucher am Eröffnungswochenende und der illegalen Downloads im BitTorrent-Netzwerk verglichen. Demnach sahen den Film ‘Das perfekte Verbrechen’ am Startwochenende (Donnerstag bis Sonntag) 128.674 Besucher im Kino – zusätzlich wurde er in diesem Zeitraum 76.567 Mal illegal aus dem BitTorrent-Netz geladen.

Eine genauere Betrachtung der 2007 illegal verfügbaren Filme zeige, dass nahezu alle Genres betroffen sind, hieß es. Fantasy-Filme und Animationsfilme waren zu 100 Prozent im Internet erhältlich. Action-Filme (92 Prozent), Horror-Filme (84 Prozent) und Thriller (83 Prozent) waren ebenfalls stark vertreten. Das Genre Drama war zu 51 Prozent betroffen. Dokumentarfilme waren nur vereinzelt im Web zu finden.

Eine Analyse der Qualität der illegalen Filmkopien habe zudem ergeben, dass über 60 Prozent der ersten Releases eine gute Bild- und über 20 Prozent eine gute Tonqualität aufwiesen.

Der Bitkom machte sich derweil für Digitales Rechtemanagement (DRM) stark. “Autoren können mit DRM die Verbreitung ihrer Werke im Netz steuern”, sagte Holdenried. “Das ist ein Anreiz, um das Web als Vertriebsplattform zu nutzen.” Der Verband hat eine Broschüre veröffentlicht, die einen Überblick zu DRM gibt. Diese kann kostenlos aus dem Netz geladen werden.